Schweden setzt künftig auf den Ausbau von kleinen Solarenergie Projekten. Die Regierung hat einige Regelungen auf den Weg gebracht, die es Privathaushalten sowie Unternehmen erleichtern sollen, PV-Anlagen zur eigenen Energieversorgung zu installieren. Experten sehen im Eigenverbrauch die größten Wachstumschancen für Solarenergie über die nächsten Jahre.

So sollen etwa die Genehmigungsverfahren für kleine PV-Anlagen in Zukunft erheblich erleichtert werden. Momentan kann die jeweils zuständige Gemeinde selbstständig die nötigen Voraussetzungen festlegen und ist für die Ausstellung der Genehmigung verantwortlich. Zukünftig sollen die Regelungen für die Installation einer privaten PV-Anlage zentral getroffen werden, sodass keine spezielle Genehmigung mehr erforderlich wäre.

Weiterhin wird die staatliche Förderung für kleine PV-Projekte auch 2017 beibehalten. Diese wurde 2016 auf 225 Mio. Kronen (23,5 Mio EUR) jährlich heraufgesetzt. Hausbesitzer und Unternehmer können nach der Installation einer PV-Anlage in Form von Steuerrückerstattungen von diesen Geldern profitieren.

Schweden hinkt bisher beim Ausbau von Solarenergie hinterher: Ende des Jahres 2015 waren laut International Renewable Agency lediglich 110 MV installierte Kapazität zu verzeichnen. Der Großteil der in den letzten Jahren installierten PV-Anlagen wurde staatlich gefördert. Zusätzlich wurde im Herbst letzten Jahres die Förderung von Heimspeichersystemen beschlossen (vgl. Marktnachricht vom 03.11.2016). Die Ankündigungen sind Teil der Strategie, die Energieversorgung Schwedens bis 2040 auf 100 % erneuerbare Energien umzustellen.