Nationalflagge Bolivien

Die bolivianische Regierung hat Investitionen in Höhe von 95,4 Mio. Euro in den Ausbau von Windenergie verkündet. Damit sollen zwei Windparks mit einer Gesamtkapazität von 45 MW errichtet werden.

Der erste Windpark soll in Tarija, im Süden des Landes entstehen und 24 MW umfassen. Weitere 21 MW sollen in Santa Cruz im Zentrum Boliviens installiert werden. Mit 60 Mio. Euro stammt ein großer Teil der Investitionen von der französischen Entwicklungsagentur (AFD), die bereits den Bau eines 50-MW-Solarparks im Departement Oruro ermöglichte (vgl. Marktnachricht vom 07.02.2017). Die übrigen 35,4 Mio. Euro werden durch den bolivianischen Staat selbst zur Verfügung gestellt. Die Ausschreibung der Projekte hat noch nicht stattgefunden. Allerdings ist es nicht unüblich, dass in Bolivien zwischen der konkreten Projektfestlegung und der Veröffentlichung der Ausschreibung ein Zeitraum von bis zu einem Jahr liegt.

Bolivien verfolgt beim Ausbau von erneuerbaren Energien (EE) ambitionierte Pläne. Bis 2020 soll die EE-Kapazität auf 545 MW gesteigert werden, wodurch 12 % des Energiebedarfs des Landes abgedeckt werden könnten (vgl. Marktnachricht vom 20.10.2016). Die nun konkretisierten Windparks gehören zu den ersten groß angelegten Windenergie-Projekten des Landes.

Für interessierte Unternehmen bietet die Exportinitiative AHK-Geschäftsreisen nach Bolivien an. Vom 11.09. bis 15.09.2017 findet eine Reise zum Thema "Dezentrale Energieversorgung in netzfernen Regionen mit Erneuerbaren Energien" statt und im 2. Quartal 2018 wird es eine Reise zu "Eigenenergieversorgung mit Erneuerbaren Energien" geben.