Nationalflagge Äthiopien

Der äthiopische Stromversorger (Ethiopian Electric Power - EPP) forciert aktuell Maßnahmen zur Erkundung des Geothermiepotentials. Bisher basiert die äthiopische Stromversorgung auf Wasserkraft. Doch im zukünftigen Energiemix soll auch Geothermie eine Rolle spielen. Gerade läuft die Ausschreibung für sechs oberflächennahe Geothermie- und zwei Tiefengeothermie-Bohrungen. Noch bis zum 2. Oktober 2017 können deutsche Unternehmen ihr Interesse an der Präqualifikation bei EPP äußern.

Im Energieentwicklungsplan bis 2020 ist für Äthiopien ein Geothermie-Ausbauziel von 570 MW festgelegt (vgl. Marktnachricht vom 13.06.2017). Demnach müsste die äthiopische Regierung den Ausbau kurzfristig intensivieren, um das entsprechende Ziel noch zu erreichen. Mit der Ausschreibung für die Bohrungen unternimmt EPP daher einen wichtigen Schritt. In der Oberflächengeothermie wird von einer potentiellen Kapazität über 10 bis 12 MW ausgegangen. Bei der Tiefengeothermie bis 2.500 m wird das Potential sogar auf über 100 MW eingeschätzt. Für deutsche Unternehmen bieten sich daher neue Möglichkeiten der Markterschließung. Bis 2016 lag die Geothermiekapazität in Äthiopien nur bei etwa 7,3 MW.