Nationalflagge Barbados

Die Regierung des karibischen Inselstaats Barbados vergibt Anfang 2018 Einspeiselizenzen an unabhängige Stromerzeuger. Dies erklärte nun der Energieminister Boyce, der zudem ankündigte, dass entsprechende Empfehlungen zum Lizenzsystem in diesem Jahr veröffentlicht werden und eine Ausschreibung für erneuerbare Energien zu Beginn des neuen Jahres folgen wird. Die Angebote werden dann u. a. von der „Fair Trading Commission“ begutachtet. Hierdurch sollen private Investoren zeitnah Planungssicherheit erhalten, um neue wirtschaftliche Chancen wahrnehmen zu können.

Ziel der Ausweitung des Stromnetzzugangs ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch die Erhöhung des Erneuerbare-Energien-Anteils am Stromverbrauch. Zudem bietet die Dezentralisierung der Energieversorgung, in Kombination mit der Errichtung von Batteriespeichern, Möglichkeiten die Resilienz gegenüber Naturkatastrophen zu steigern. Die Netzöffnung ist Teil des Projekts „Disaster Risk and Energy Access Management“ (DREAM), welches durch die Globale Umweltfazilität (GEF) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) finanzielle Unterstützung erhält.

Barbados bezieht bisher den überwiegenden Teil seiner Energieversorgung aus fossilen Energieträgern, obwohl die natürlichen Gegebenheiten sich sehr gut für den Ausbau von erneuerbaren Energien eignen. Besonders vielversprechend ist der Markt für Unternehmen, die im Bereich Solarenergie tätig sind. Weitere Potenziale liegen in den Bereichen Bio- und Windenergie.