Die grüne Regierung Litauens hat eine neue Energiestrategie vorgestellt, mit deren Hilfe erneuerbare Energien (EE) gefördert und eine allgemeine Unabhängigkeit von Energieimporten erreicht werden sollen.

Der neue Plan, welcher klare Ziele bis 2030 und Trends bis 2050 definiert, wurde bereits von der Regierung genehmigt und wird nun dem Senat vorgelegt. Unter anderem sollen bis 2030 rund zwei Drittel und bis 2050 der gesamte Energiebedarf mittels einheimischer Erzeugung gedeckt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Anteil von EE an der nationalen Energieerzeugung signifikant steigen. So wird er bis 2030 auf rund 45 % und bis 2050 auf bis zu 80 % steigen. Hierbei wird Windenergie mit einem geschätzten Anteil von 55 % an der Energieerzeugung von EE im Jahr 2030 die mit Abstand wichtigste Technologie darstellen.

Der Markt für Photovoltaik (PV)-Anlagen soll insbesondere durch die Förderung von sogenannten Prosumenten im Energiebereich unterstützt werden. Als Prosument wird ein Konsument bezeichnet, der zugleich Produzent ist. Hierzu zählen unter anderem private Haushalte, die eine eigenständige Energieerzeugung durch PV-Anlagen wählen. Obwohl genaue Informationen bezüglich der Art der Förderung nicht bekannt sind, wird eine Steigerung der Anzahl der Prosumenten auf etwa 500.000 im Jahr 2030 von nur 34.000 im Jahr 2020 prognostiziert.