Nationalflagge Indien

Das indische Finanzministerium hat Ende Juli die sofortige Einführung von Importzöllen für Solarausrüstung aus China und Malaysia in Höhe von 25 % beschlossen. Denn diese beiden Länder deckten bisher über 90 % der indischen Importe im Solarbereich ab. Einen Teil der Nachfrage könnten zukünftig deutsche Zulieferer bedienen, da für sie die Schutzzölle nicht gelten. Hierbei wird es vor allem um die Lieferung und Installation von Photovoltaik (PV)-Aufdachanlagen, Solar/Wind-Hybrid-Systemen und Energiespeichern gehen.

Der Einfuhrzoll für China und Malaysia (25 %) gilt vom 30. Juli 2018 bis 29. Juli 2019. Danach wird dieser schrittweise gesenkt. Ab dem 30. Juli 2019 wird der Zoll für sechs Monate bei 20 % liegen und im Anschluss für weitere sechs Monate 15 % betragen.

Das indische Ministerium für erneuerbare Energien ermittelte kürzlich die installierte Gesamtkapazität von PV. Nach Abschluss des ersten Quartals dieses Jahres belief sie sich auf 22,32 GW. Bis 2022 soll die PV-Kapazität auf 100 GW erhöht werden. Das südasiatische Land gilt zurzeit als drittgrößter Solarmarkt der Welt.

Vom 8. bis 12. Oktober 2018 können interessierte Unternehmen an der AHK-Geschäftsreise „Solarenergie zur Eigenversorgung in der Industrie (inklusive CSP)“ in Indien teilnehmen. Zudem findet vom 11. bis 13. Dezember 2018 die Auslandsmesse „Intersolar India“ statt.