Nationalflagge Bosnien & Herzegowina

Mit der Verabschiedung einer langfristigen Energiestrategie ebnen Bosnien und Herzegowina (BiH) den Weg für eine nachhaltige Energiewende bis 2035. Durch die Strategie werden Rahmenbedingungen geschaffen, die die Abrufung von Finanzmitteln der Europäischen Union (EU) ermöglichen sowie neuen Investoren eine Planungsperspektive geben.

Die Energiestrategie, die den Zeitraum 2018 bis 2035 umfasst, soll einerseits die Energieversorgungssicherheit gewährleisten, andererseits die Energiewende vor Ort bestärken. Nähere Informationen zur Strategieausgestaltung wurden nicht präsentiert. Allerdings steht fest, dass BiH für die Implementierung der Energiestrategie zukünftig auf Mittel des „Instruments für Heranführungshilfe“ (IPA) und des „Western Balkans Investment Framework“ (WBIF) zurückgreifen können. Dem bosnischen Außenhandelsminister Mirko Sarovic zufolge werde die Strategieumsetzung Investitionen über 9 Mrd. Konvertible Mark (4,6 Mrd. Euro) nach sich ziehen.

Die Erneuerbare-Energien-Kapazitäten von BiH lagen Ende 2015 bei etwa 2,1 GW. Der Großteil davon entfiel auf große Wasserkraftwerke (Anlagenkapazität größer als 1 MW). Nur knapp 10 MW entfielen auf andere Technologien. Eine Diversifizierung vom Energiemix könnte u. a. über die stärkere Verwendung von Biomasse und Biogas erfolgen.

Deutsche Unternehmen aus dem Bereich der Bioenergie können vom 25. bis 27. November 2019 an der Informationsveranstaltung und -reise „Biomasse und Biogas in Bosnien und Herzegowina und Serbien“ teilnehmen. Zudem ist eine AHK-Zielmarktanalyse zum Thema „Bosnien und Herzegowina - Bioenergie aus biogenen Rest- und Abfallstoffen“ verfügbar.