Nationalflagge Portugal

Portugal erhält Unterstützungen zur Förderung von Biomasse-Anlagen. Die Maßnahme soll Waldbesitzern Anreize liefern, die gefährdeten Wälder zu reinigen und Waldrückstände zur Erzeugung von Bioenergie zu nutzen. Die neuen Anlagen werden sowohl zur Stromerzeugung als auch zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) genutzt.

Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission Beihilfen in Höhe von 320 Mio. Euro genehmigt. Das Programm hat eine Laufzeit von 15 Jahren und wird durch die Erhöhung der Energietarife finanziert. Für jede erzeugte Stromeinheit wird den ausgewählten Anlagen eine Einspeisungsprämie sowie eine Umweltzollprämie gewährt. Gefördert werden Anlagen in der Nähe von Waldgebieten, die aufgrund der hohen Waldbrandgefahr als „kritisch“ eingestuft werden.

Der portugiesische Wald verfügt über große Mengen an Biomasse. Der Einsatz von Technologien auf Basis dieser Ressource, spezifisch im Agrarsektor, befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase. Durch die staatlichen Beihilfen wird der Ausbau der Bioenergie in Portugal künftig weiter vorangetrieben. Auch für deutsche Unternehmen, deren Tätigkeitsfelder die Planung, den Bau sowie den Betrieb von Biomasse-Anlagen umfassen, bestehen aufgrund des guten Images deutscher Produkte und Technologien gute Aussichten auf Investitionschancen.

Im Rahmen der Exportinitiative Energie findet für interessierte deutsche Unternehmen im Oktober eine AHK-Geschäftsreise zum Thema „Energieeffizienz unter Einbindung erneuerbarer Energien in der Industrie in Portugal“ statt.