Länderflagge Vereinigtes Königreich

Die schottische Regierung ist der Empfehlung des Committee on Climate Change (CCC) gefolgt und hat beschlossen, bis 2045 die Emission von Treibhausgasen auf null zu reduzieren. Ursprünglich sollte dieses Ziel erst 2050 erreicht werden. Grund für diese Änderung sind nach Angaben der Regierung die Aufrufe verschiedener Bevölkerungs- und Berufsgruppen, die Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken. Besonders junge Menschen und Wissenschaftler, aber auch Unternehmen im ganzen Land setzen sich für diese Forderungen ein.

Der neue Fahrplan sieht vor, bis 2030 70 % aller Emissionen und bis 2040 90 % aller Emissionen einzusparen. Bis 2040 will das Land zudem kohlenstoffneutral werden. Experten betonen, dass die Möglichkeit, sich diese neuen Ziele zu setzen, vor allem durch die absehbare Entwicklung innovativer und die Verbesserung bestehender Technologien begründet werden kann. Beispiele hierfür sind optimierte Lösungen im Bereich der E-Mobilität, der kohlenstoffarmen Energie- und Wärmeerzeugung sowie der Filterung und Speicherung von Kohlenstoff und kohlenstoffarmen Wasserstoff. Besonders betont das CCC die Notwendigkeit, in Zukunft mögliche nachhaltige Ressourcen, wie biologisch abbaubare Abfälle, stärker zu nutzen.

Die Generalsekretärin des CCC Roseanna Cunningham hat einen Antrag an die britische Regierung gestellt, der Empfehlung ebenfalls zu folgen. Ihr zufolge hängt der Erfolg der schottischen Maßnahmen entscheidend davon ab, ob England den Forderungen ebenfalls zustimmt und die nötigen politischen Hebel in Bewegung setzt. Für deutsche Unternehmen, die auf dem schottischen Markt aktiv werden möchten, entstehen durch diese Gesetzesbeschlüsse in der Zukunft neue Geschäftschancen. Die Notwendigkeit innovativer Technologien und Lösungen einzusetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen, schafft zusätzliche Anreize auf Seiten der Nachfrage.