Nationalflagge Ungarn

Die ungarische Regulierungsbehörde für Energie und öffentliche Versorgung hat die erste technologieneutrale Auktion zur Beschaffung von Erzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien ausgegeben. Die Auktion ist Teil des von der ungarischen Regierung im Jahr 2017 eingeführten Förderprogramms für erneuerbare Energien, das im Juli letzten Jahres von der Europäischen Kommission genehmigt und mit einem 10-Jahres-Budget von 45 Mrd. HUF (153 Mio. USD) in Kraft trat.

Angebote können für zwei Projekttypen eingereicht werden: Anlagen mit einer Kapazität von 300 kW bis 1 MW sowie Anlagen mit 1 bis 20 MW. An erfolgreiche Bieter werden im Zuge der Auftragsvergabe 15-Jahres-Verträge mit garantierten Einspeiseprämien vergeben. Zudem wird die Stromrücknahme im Großhandel gewährt. Interessierte Unternehmen können bis zum 12. Dezember ihre Angebote einreichen. Die Entscheidungen werden Anfang des nächsten Jahres verkündet.

Der nationale Aktionsplan für erneuerbare Energien in Ungarn sieht vor, dass erneuerbare Energien bis zum nächsten Jahr 14,65 Prozent des nationalen Stroms liefern. In den letzten Jahren ließ sich allen voran eine positive Tendenz bei der Solarenergienutzung beobachten. Allein im ersten Halbjahr 2019 verzeichnete die Branche einen Zuwachs von 418 MW. Einen großen Anteil daran haben Solarpanele auf privaten Haushalten. Innerhalb der nächsten Jahre rechnet die Regierung mit einem weiteren Anstieg um 1,4 GW.