Nationalflagge Sambia

Infolge unregelmäßiger Regenfälle, sinkender Wasserstände im Kariba-Damm, nicht funktionstüchtiger 100-MW-Generatoren aus dem Kohlekraftwerk Maamba und einer gestiegenen Stromnachfrage weist Sambia derzeit ein Defizit bei der Stromversorgung von rund 900 MW auf. Die Produktion für den Sektor wird auf weniger als ein Drittel der installierten Kapazität geschätzt. Für die Bevölkerung sind Stromausfälle von 12 Stunden am Tag die Konsequenz. Um das Leistungsdefizit zu kompensieren, werden von der Regierung 200 MW Strom aus Südafrika importiert, was in einem Tarifanstieg von 75 Prozent resultierte.

Der Stromsektor Sambias ist stark von der Wasserkraft abhängig. Bereits in den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Versorgungsengpässen aufgrund von geringen Niederschlagsmengen und Niedrigwasser. Um eine stabile Stromversorgung sicherzstellen zu können, sind weitere Erzeugungskapazitäten notwendig. In diesem Zusammenhang kann der Ausbau der erneuerbaren Energien in Sambia und anderen Ländern des südlichen Afrikas durch eine kostendeckende Einspeisevergütung vorangebracht werden.

Vor dem beschriebenen Hintergrund ergeben sich derzeit gute Chancen für deutsche EPC-Unternehmen. Aufgrund der aktuellen Situation steigt die Nachfrage nach Solartechnologien für Industrie- und Wohnanwendungen, z. B. heimische Solarsysteme und Mini-Netzstromanlagen. Aber auch in anderen Bereichen der Stromerzeugung und -übertragung sowie bei Speicheranlagen nimmt die Nachfrage zu. Mit Multifaszilitäts-Wirtschaftszonen, die für Investoren Steuerbefreiungen für 5 Jahre vorsehen, werden zudem weitere Anreize für ausländische Unternehmen geschaffen.