Nationalflagge Österreich

Die neue österreichische Regierung aus der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und Grünen will ihr Land bis 2040 klimaneutral gestalten. Der Koalitionsvertrag sieht ein Programm für den Ausbau erneuerbarer Energien vor – und ein neues Ministerium, um den Fortschritt zu überwachen.

Die österreichische Regierung plant in ihrem Koalitionsvertrag ein Eine-Million-Dächer-Photovoltaik-Programm. Damit will sie die Photovoltaik-Leistung bis 2030 um elf Terrawatt erhöhen. Auch andere erneuerbare Energieträger stockt Österreich auf: Die türkis-grüne Koalition will die Leistung von Windkraftanlagen um zehn Terrawatt ausbauen, Wasserkraft um fünf und Biomasse um ein Terrawatt. Auch bei der Wärmegewinnung möchte die Regierung den Anteil fossiler Energieträger schrittweise reduzieren.

Konkrete Details, wie die Regierung das Programm umsetzen will, sind noch nicht bekannt. Experten sehen eine enorme Marktdynamik: „In jedem Fall bedeutet es mindestens eine Verfünffachung des derzeitigen österreichischen Photovoltaikmarktes von 250 MWp pro Jahr auf mindestens 1000 MWp pro Jahr“, schreibt etwa Solarunternehmerin Cornelia Daniel in einem Kommentar auf der Plattform der brutkasten. „Also viel Arbeit für Hersteller, Planer, Projektierer und Monteure.“

Daniel rät Interessenten, schnell mit der Projektentwicklung zu beginnen, um „dann bereit zu sein, wenn alle neuen Rahmenbedingungen klar sind.“ Schon im vergangenen Jahr haben öffentliche Förderungen die Nachfrage im Energieausbau in Österreich vorangetrieben.

Zum Monatsbeginn hatten sich die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Grünen auf ein Regierungsbündnis geeinigt und ihr Regierungsprogramm für die Jahre 2020 bis 2024 vorgestellt. Klimaschutz und Energiewende sind Kernpunkte des Abkommens. Bis 2030 will Österreich seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen. Im Jahr 2040 plant das Land vollständig klimaneutral zu sein. Ein neu eingerichtetes „Super-Ministerium“ wird die entsprechenden Maßnahmen steuern.