Nationalflagge Jordanien

Die Cairo Amman Bank (CAB) investiert zehn Millionen Euro in jordanische Energieeffizienzprojekte. Das Geld wird vom Green for Growth Fund (GGF) zur Verfügung gestellt und soll zur Finanzierung von Vorhaben insbesondere in den Bereichen Transport und Industrieausrüstung dienen. Mit einem Teil der Summe wird die CAB auch Solarprojekte in Jordanien unterstützen, mit dem vorrangigen Ziel, erneuerbare Energien zu fördern und den Stromverbrauch im ganzen Land zu reduzieren. In Summe sollen etwa 38.000 MWh Energie und 8.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Nähere Informationen zu geplanten Projekten sind bislang noch nicht veröffentlicht.

Jordanien gilt in der Region als Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien. Zwischen 2010 und 2018 hat das Königreich seinen Anteil an der Stromerzeugung fast verzehnfacht. Ende 2020 soll er bei zehn Prozent liegen. Was Investitionen in diesem Bereich angeht, ist Jordanien unter den Entwicklungsländern auf Rang Drei der attraktivsten Märkte, so das Marktanalysehaus Bloomberg in seiner Studie Global Climatescope.

Bisher finanzieren vorwiegend internationale Entwicklungsbanken Erneuerbare-Energien-Projekte in Jordanien. Doch auch immer mehr inländische Banken und Private-Equity-Fonds sind auf dem Markt aktiv. Die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien sei daher gut etabliert, und der Finanzierungsprozess weniger aufwändig als anderswo in der Region, schreiben die Bloomberg-Experten in ihrem Bericht. Auch das GGF-Darlehen wird von der heimischen CAB abgewickelt. „Die Vereinbarung wird neue Investitionshorizonte eröffnen, die die Wirtschaft unseres Landes ankurbeln“, erklärt CAB-CEO Kamal Al Bakri laut einer Pressemitteilung. Jordanien verspricht sich von den zusätzlichen Investitionen in erneuerbare Energien eine bessere Versorgungssicherheit. Denn anders als seine Nachbarländer kann das Land nicht auf große Öl- oder Gasvorkommen zurückgreifen, sondern muss einen Großteil seiner Energie importieren.