Nationalflagge Mazedonien

Die Regierung von Nordmazedonien hat eine neue Energiestrategie beschlossen. Danach soll die Stromerzeugung mit Kohle spätestens im Jahr 2040 enden, möglicherweise schon im Jahr 2025. Stattdessen will das Land verstärkt auf Sonnenenergie setzen. In einem stillgelegten Braunkohle-Tagebau im Westen des Landes plant der Staat PV-Anlagen aufzustellen: Im Februar startete die Regierung eine öffentliche Ausschreibung für den Bau von zwei PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 100 MW. Bis zum 8. Mai können sich Unternehmen für den Aufbau einer öffentlich-privaten Partnerschaft für die Planung, den Bau, die Finanzierung, den Betrieb und die Übertragung von zwei Photovoltaik-Kraftwerken bewerben.

„Mit diesem Projekt macht Nordmazedonien vor, wie Kohleregionen gewinnbringend verändert werden können, indem neue Beschäftigungsmöglichkeiten für ehemalige Kohlearbeiter geschaffen und eine nachhaltige regionale Entwicklung vorangetrieben werden”, sagte Janez Kopač, Direktor des Sekretariats der internationalen Energieorganisation „Energy Community“.

Zwei Szenarien der neuen Energiestrategie des Landes sehen einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2025 vor. Das dritte Szenario verzögert die Stilllegung des Braunkohlekraftwerks Bitola bis zum Jahr 2040. Eine endgültige Entscheidung darüber, welchen Weg das Land einschlagen wird, werde im Laufe dieses Jahres getroffen, erklärten beteiligte Umweltgruppen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Damit ist Nordmazedonien das erste Land des Westbalkans, das einen Ausstieg aus der Kohleförderung vor dem Jahr 2030 in Erwägung zieht.