Nationalflagge Elfenbeinküste

Die Regierung der Elfenbeinküste hat im Februar 2020 eine Vereinbarung mit der African Trade Insurance Agency (ATI) unterschrieben, die private Erneuerbare-Energien-Projekte in dem afrikanischen Land vor verspäteten Zahlungen der staatlichen Energieversorger schützen soll. Die Regional Liquidity Support Facility (RLSF), eine gemeinsame Fazilität der ATI und der KfW, sichert kurzfristige Zahlungsrisiken ab und erleichtert damit unabhängigen Erzeugern erneuerbaren Stroms den Markteintritt.

Bisher wurde der Abschluss solcher Projekte durch das hohe Risiko gehemmt, das eine Zusammenarbeit mit den staatlichen Stromversorgern für viele Investoren darstellt.

Die Absicherung richtet sich an kleine Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Leistung von bis zu 50 MW. In Ausnahmefällen versichert die ATI aber auch 100-MW-Projekte gegen verspätete Zahlungen.

Die neue Versicherung wird die Attraktivität von Investitionen in Kraftwerke für die Produktion erneuerbarer Energie in der Elfenbeinküste steigern. Die Regierung des Landes will bis zum Jahr 2030 die Treibhausgasemissionen um 28 Prozent senken und den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix auf 42 Prozent erhöhen.

Neben der Elfenbeinküste werden auch andere afrikanische Länder wie beispielsweise Benin, Sambia und Burundi durch die Absicherung der RLSF dabei unterstützt, mehr unabhängige Stromerzeuger und Projektentwickler zu gewinnen. In Burundi können sich ausländische Zulieferer und Projektierer bereits an dem ersten Projekt beteiligen, das durch die ATI versichert wird – weitere sollen folgen. „Das Solarprojekt in Burundi ist das erste von vielen weiteren umweltfreundlichen Projekten in unseren Ländern, die von den risikoreduzierenden Lösungen der ATI profitieren werden“, äußert sich John Lentaigne, CEO der ATI in einer Pressemitteilung .