Nationalflagge Frankreich

Die französische Generaldirektion für Energie und Klima (DGEC) hat die Ausschreibungstermine für mehrere Photovoltaik-Projekte verschoben. Der Grund dafür ist die Corona-Krise: Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie hindern französischen Unternehmen der Photovoltaik-Branche daran, wie gewohnt weiterzuarbeiten. „Die Auswirkungen des Corona-Virus betreffen aktuell alle Akteure des Sektors: Modulhersteller, Entwickler, Projektierer“, erklärte der Branchenverband Syndicat des énergies renouvelables (SER) in der französischen Ausgabe des pv-magazines.

Während die DGEC die Termine bei den meisten Programmen (etwa für die Solarparks in Fessenheim, für Solaranlagen auf Gebäuden, Off-Grid- und Selbstversorger-Anlagen) jeweils um zwei Monate verschiebt, hat sie sich bei Freiflächen-Anlagen für einen Kompromiss entschieden: Ein Drittel des Volumens schreibt sie weiterhin wie geplant für den 3. Juli aus, zwei Drittel dann aber erst für den 3. November. Damit folgt die Generaldirektion dem Rat von Xavier Daval, dem Präsidenten der Solarkommission des Branchenverbandes SER. Der hatte davor gewarnt, die Ausschreibungen für Freiflächenanlagen komplett zu verschieben. Gegenüber dem pv-magazine argumentierte er: „Wir müssen die industrielle Aktivität in Bewegung halten.“

SER und DGEC beraten aktuell noch, wie sie mit eventuellen Strafzahlungen an Vertragspartner wegen der Verzögerungen umgehen. Die Behörden seien proaktiv und verständnisvoll, sodass in dieser Frage eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden könne, betonte Verbandspräsident Daval gegenüber dem pv-magazine.