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Der US-Bundesstaat New York hat ein neues Gesetz verabschiedet, mit dem Erneuerbare-Energien-Projekte schneller umgesetzt werden können als bisher. Die Initiative für den „Accelerated Renewable Energy Growth and Community Benefit Act“ kam von New Yorks Behörde für Energieforschung- und -entwicklung (NYSERDA) sowie einigen Ministerien. Die neue Regelung soll auch dafür sorgen, dass sich New Yorks Wirtschaft schnell von der durch COVID-19 ausgelösten Gesundheitskrise erholt. Dem Gesetz zufolge sollen Großprojekte im Bereich erneuerbare Energien mit einer Leistung von mehr als 20 MW schneller genehmigt werden und Projektierer geeignete Standorte früher nutzen können als in der Vergangenheit. Das dürfte auch neue Chancen für ausländische Zulieferer und Technologieunternehmen mit sich bringen.

Um die Standortwahl von grünen Energieprojekten möglichst kosteneffizient und umweltfreundlich zu gestalten, richtet der Staat das „Office of Renewable Energy Siting“ ein. Fortan wird dieses Büro ein zentrales Organ des Außenministeriums sein, das die Standortwahl von Großprojekten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien mithilfe einheitlicher Kriterien prüft. Zusätzlich schafft das Gesetz das „Clean Energy Resources Development and Incentives Program“.

Im Rahmen dieses Programms wird die NYSERDA mit staatlichen Partnern und lokalen Gemeinden zusammenarbeiten, um die Entwicklung baureifer Projekte voranzubringen. Die vollständig genehmigten und erschlossene Standorte sollen dann in Form von Auktionen an private Entwickler vergeben werden.

Damit gewährleistet wird, dass Strom aus erneuerbaren Energien zuverlässig und kosteneffektiv an die Haushalte und Unternehmen in New York geliefert werden kann, soll auch der Netzausbau strukturiert und gefördert werden: Dazu sind unter anderem die Entwicklung eines Investitionsprogramms und die Verkürzung des Genehmigungsprozesses für den Ausbau von Übertragungsnetzen geplant. Durch eine vereinfachte Einspeisung des erneuerbar erzeugten Stroms in lokale Übertragungs- und Verteilungsnetze sollen außerdem die jeweiligen Standorte möglichst stark von den Projekten profitieren.

„Das neue Gesetz wird einen schnellen Übergang zu sauberen erneuerbaren Energiequellen fördern“, erklärte Alicia Barton, Präsidentin und CEO von NYSERDA in einer Pressemitteilung. Damit können große Projekte aus dem Sektor der erneuerbaren Energien verantwortungsbewusst genehmigt werden. NYSERDA betont: Die Gesetzgebung modernisiere das Genehmigungsverfahren für Energieprojekte – das bisherige Verfahren sei für das Zeitalter konzipiert gewesen, in dem im Energiesektor fossile Brennstoffe noch die wichtigste Rolle spielten.