Nationalflagge Indonesien

Das indonesische Ministerium für Energie und Bodenschätze hat das sogenannte "Build, Own, Operate, Transfer"-Programm (BOOT) im Februar abgeschafft. Das BOOT-System war eine Form der Projektorganisation: Der Staat beauftragte ein privates Unternehmen mit dem Bau und dem Betrieb einer Anlage. Nach dem Ende der Vertragslaufzeit ging die Anlage in den Besitz des Staates über. Viele Akteure in der Erneuerbare-Energien-Branche erklärten laut der indonesischen Zeitung The Jakarta Post, das System habe die sogenannte „Bankability“, also die Attraktivität ihrer Projekte für Banken und Kapitalgeber, untergraben.

Durch die Abschaffung von BOOT erhöht sich nun die Entscheidungsfreiheit für Teilnehmer am Erneuerbare-Energien-Markt, und der Bau klimafreundlicher Energieanlagen wird attraktiver. Von steigenden Investitionen könnten sowohl inländische als auch ausländische Zulieferer und Hersteller profitieren. Denn in Zukunft dürften die erneuerbaren Energien in Indonesien weiter an Bedeutung zulegen: Die indonesische Regierung will bis zum Jahr 2025 fast ein Viertel des Stroms aus erneuerbarer Energie gewinnen. Bisher habe der „regulatorische Gegenwind“ das Land daran gehindert, sein Ziel zu erreichen, schreibt die indonesische Zeitung The Jakarta Post.