Blick auf Wien, Österreich

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In der österreichischen Hauptstadt Wien sollen Bauherren künftig Solaranlagen auf den Dächern von Wohnhäusern und Gebäuden für Bildungseinrichtungen installieren. Bisher galt eine solche Pflicht in Wien nur für Gewerbeimmobilien. Die Stadt will die Reform mit einer Novelle der Bauordnung umsetzen. Auf diesem Weg möchte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal dem Klimawandel entgegenwirken. Deutsche Exporteure und Projektierer profitieren davon, dass Photovoltaik in Wien zum Baustandard wird: Die neue Vorschrift dürfte die Nachfrage nach Solaranlagen deutlich steigen lassen.

Die Leistung der Anlagen soll so ausgelegt sein, dass der erzeugte Strom im jeweiligen Haus verbraucht werden kann. Allerdings will die Stadtverwaltung Bauherren mit einer Förderung ermuntern, PV-Anlagen mit einer größeren Leistung zu installieren, wenn dies möglich ist.

Von der neuen Pflicht ausgenommen sind Bauherren von Ein- und Zweifamilienhäusern. Eine Ausnahme gibt es auch für Gebäude, auf denen es nachweislich nicht möglich ist, eine PV-Anlage zu installieren – etwa aus technischen Gründen. Doch auch in diesem Fall gibt es Änderungen: Mit der neuen Novelle müssen Bauherren künftig ihrer Solarverpflichtung auf einer Ersatzfläche nachkommen. Diese Pflicht gilt allerdings nicht für Bauherren von Wohngebäuden.