Georgien

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Georgien will den Wettbewerb und die Transparenz auf seinem Energiemarkt stärken. Die Regierung hat daher ein neues Marktkonzept für den Strommarkt erlassen. Grundlage dafür ist ein georgisches Energiegesetz, das bereits Ende 2019 in Kraft getreten ist. Das neue Marktkonzept sieht unter anderem vor, dass Stromverbraucher am Großmarkt ihren Versorger nun frei wählen können. Damit will Georgien Unternehmen den Zugang auf seine Energiemärkte erleichtern. Das Konzept legt dabei konkrete Fristen für die Marktöffnung für verschiedene Verbrauchergruppen fest: Bis zum 1. Juli 2021 sollen Großverbraucher freien Marktzutritt erlangen, ein Jahr später folgen dann Unternehmen mit einem großen Stromverbrauch. Die letzte Stufe folgt dann bis zum 1. Juli 2026, allerdings sind kleine Unternehmen und Haushalte bis dahin nicht Teil der Marktöffnung.

Ein öffentlicher Strommarktbetreiber soll die Attraktivität von erneuerbaren Energiequellen am Markt erhöhen. Experten vermuten, dass es sich dabei um den Strommarktbetreiber ESCO handeln wird. Über den Contracts-for-Difference-Mechanismus beispielsweise würde der öffentliche Dienstleister Betreibern klimafreundlicher Energieanlagen einen stabilen Strompreis garantieren. Der Versorger zahlt dabei die Differenz zwischen dem Marktpreis und dem für die Produktion notwendigen Preis.

Der Stromgroßhandel findet künftig auf wettbewerbsorientierten Märkten statt. Dabei teilt sich der Markt in den Day-Ahead-Handel, den Intraday-Handel und einen Markt für bilaterale Abkommen sowie einen Markt für Ausgleichs- und Nebendienstleistungen.