Sierra Leone

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Die Weltbank stellt sechs Mitgliedsländern der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) Kredite und Zuschüsse in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (253 Millionen Euro) für den Aufbau eines regionalen Strommarktes zur Verfügung. Mit dem Geld wollen die Länder Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea, Liberia, Mali und Sierra Leone ein Reformprogramm umsetzen, das den grenzüberschreitenden Handel mit Strom aus erneuerbaren Energien und aus Gas erleichtern soll. Die klimafreundliche Stromproduktion werde die teurere Erzeugung aus Öl und Diesel ersetzen, schreibt die Weltbank in einer Pressemitteilung. „Westafrika verfügt über ein großes Potenzial für die klimafreundliche Energiegewinnung“, zitiert die Weltbank Ousmane Diagana, ihren Vize-Präsident für West- und Zentralafrika in der Pressemitteilung. Dieses Potenzial könnten die Länder bündeln, um ihren Gemeinden günstigeren Strom zu liefern, sagt Diagana.

Die Verbreitung klimafreundlichen Stroms in Westafrika könnte auch einen positiven Nachfrageeffekt nach Erneuerbaren-Energie-Anlagen haben. Davon würden Zulieferer und Projektierer entsprechender Anlagen profitieren. Die Weltbank schätzt den wirtschaftlichen Nutzen eines regionalen Strommarktes in Westafrika auf 665 Millionen US-Dollar (561 Millionen Euro) pro Jahr. Ein Grund laut Weltbank: Die durchschnittlichen Kosten der Stromerzeugung in der Region werden um ein Drittel sinken.