Rio, Brasilien

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Brasilien verzeichnet eine wachsende Zahl an Anträgen für den Bau von Erneuerbare-Energie-Anlagen. Allein im vergangenen Monat stellten Projektierer Anträge für Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 18 GW – mehr als doppelt so viel wie im September 2020. Das ist das Ergebnis einer Studie des brasilianischen Beratungsunternehmens ePowerBay. Auch große europäische Unternehmen sind demnach unter den Antragsstellern.

Den Grund für das gestiegene Bauinteresse sehen die Autoren der Studie in der Verabschiedung eines neuen Gesetzes. Im Sommer vergangenen Jahres hatte die brasilianische Regierung eine neue Frist für die Beantragung von Subventionen angekündigt: Projektierer von Erneuerbare-Energie-Anlagen, die von einem vergünstigten Zugang zum Stromnetz des Landes profitieren wollen, müssen demnach bis spätestens März 2022 einen Antrag bei der zuständigen brasilianischen Behörde stellen. Im Rahmen der Förderung können Unternehmen das brasilianische Stromnetz für die Hälfte des sonst üblichen Preises nutzen. Auch deutsche Projektierer müssen sich also mit den Anträgen für ihre Bauvorhaben beeilen, wenn sie noch von der Förderung profitieren wollen. Für Zulieferer könnten die vielen neuen Projekte in diesem und im kommenden Jahr neue Geschäftschancen bieten.