Australien

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Die Kapazität der Energiespeicher in Australien wird von derzeit 500 MW auf mehr als 12,8 GW im Jahr 2030 steigen. Das ist das Ergebnis eines Berichts des Forschungs- und Beratungsunternehmens IHS Markit. Demnach könnte die Kapazität der australischen Speicheranlagen bis zum Jahr 2030 sieben Prozent der weltweiten Kapazität ausmachen. Derzeit beträgt dieser Anteil weniger als drei Prozent. Hersteller von Energiespeichern könnten also von einer steigenden Nachfrage nach ihren Produkten in Australien profitieren.

Vor allem die Verbindung von Stromspeichern mit Solaranlagen werde für Haushalte in Australien zukünftig zum neuen Standard, schreibt Oliver Forsyth, Analyst von IHS Markit, in einem Gastbeitrag für das Fachmagazin PV-Magazine. Ein Grund dafür sieht Forsyth in einer geplanten Regeländerung: Haushalte, die Solarstrom in Zeiten von Angebotsspitzen in das Stromnetz speisen, müssen künftig eine Gebühr zahlen. Das Einspeisen überschüssigen Stroms wird an sehr sonnigen Tagen dadurch zum Beispiel teurer. Wer überschüssige Energie dagegen speichert, spart die Gebühr. Die australische Regulierungsbehörde für den Elektrizitäts- und Gasmarkt hatte Ende März einen entsprechenden Entwurf für die Regeländerung veröffentlicht. Im Juni will die Behörde die finale Änderung bekanntgeben.

Nicht nur Kostenersparnisse könnten für Haushalte ein Anreiz für die Installation eines Energiespeichers sein. In der Vergangenheit wurden Haushalte in abgelegenen Gegenden des Landes durch Buschbrände immer wieder vom Stromnetz abgetrennt. Mit Speicheranlagen könnten sich diese Haushalte auch ohne Netzanschluss länger mit Strom versorgen, sagt Forsyth.