Usbekistan

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Die International Development Association (IDA), eine Tochtergesellschaft der Weltbankgruppe, hat Usbekistan einen Kredit in Höhe von 380 Millionen US-Dollar (320 Millionen Euro) für die Sanierung und den Ausbau des nationalen Stromnetzes zur Verfügung gestellt. Die usbekische Regierung erhält weitere 43 Millionen US-Dollar (36 Millionen Euro) in Form von Krediten sowie einen Zuschuss in Höhe von vier Millionen US-Dollar (3 Millionen Euro) aus dem Green Climate Fund (GCF), den die Weltbank gemeinsam mit anderen multinationalen Banken aufgelegt hat.

Mit dem Geld will Usbekistan die Leistung des nationalen Stromnetzes verbessern und so mehr Haushalten und Unternehmen einen stabilen Zugang zu elektrischem Strom verschaffen. Dazu will die Regierung unter anderem 22 veraltete Hochspannungs-Umspannwerke modernisieren sowie ein neues 500-kV-Umspannwerk inklusive Übertragungsleitungen in elf Regionen des Landes bauen. Zudem sollen Privatpersonen künftig selbst erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien ins Verteilernetz einspeisen können. Insgesamt 1.500 MW erneuerbare Energie sollen so integriert werden.

Ein Großteil des nationalen Stromnetzes in Usbekistan stammt noch aus der Sowjetzeit. Wegen veralteter Leitungen gehen jährlich schätzungsweise bis zu 20 Prozent der Stromproduktion verloren. Gleichzeitig wird der Energiebedarf im Land bis zum Jahr 2030 auf über 100 TWh ansteigen. Im Jahr 2018 waren es erst 61 TWh. Projektierern und Zulieferern der Erneuerbare-Energien-Branche kann die Förderung zugutekommen, wenn sie sich am Ausbau der Stromversorgung in Usbekistan beteiligen oder zum Beispiel Solaranlagen für den Privatsektor liefern.