Warschau, Polen

© Rudy Peter Skitterians

Die Europäische Kommission hat ein Förderprogramm der polnischen Regierung für den Bau klimafreundlicher Energieanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 9 GW genehmigt. Projektierer solcher Anlagen können sich über Auktionen auf die Förderungen in Höhe von insgesamt 9,4 Milliarden Euro bewerben. Die Gewinner der Auktion unterschreiben einen Differenzvertrag. Die polnische Regierung zahlt ihnen die Differenz zwischen dem Marktpreis und dem in der Auktion erzielten Referenzpreis. Das gibt den Unternehmen künftig Planungssicherheit.

Ebenfalls gute Nachrichten für Produzenten von Solarstrom kamen Anfang Dezember aus dem polnischen Forschungsinstitut Instytut Energetyki Odnawialnej (IEO). Die Forscherinnen und Forscher des IEO haben berechnet, dass die Leistung der PV-Anlagen in Polen im Jahr 2022 um mehr als die Hälfte - auf 10 GW steigt. In den nächsten zehn Jahren steigt die Kapazität laut Berechnungen des IEO sogar auf 30 GW.

Vor allem die Kapazität großer PV-Anlagen wird in dieser Zeit deutlich zunehmen und Ende des Jahres 2023 oder zu Beginn des Jahres 2024 mit der Leistung dezentraler Prosumenten-Anlagen in dem osteuropäischen Land gleichziehen. Diese werde hingegen langsamer als die großen Anlagen um höchstens 0,5 GW im Jahr wachsen. Projektierer großer PV-Anlagen könnten also von einer steigenden Nachfrage nach ihren Produkten profitieren.