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Heute tritt mit dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EU und Japan das größte bilaterale Handelsabkommen in Kraft, das jemals von der EU ausgehandelt wurde. Es wird eine gemeinsame Handelszone schaffen, in der 635 Millionen Menschen leben und fast ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet wird.


„Das Freihandelsabkommen ist ein wichtiges Signal für einen regelbasierten Handel und ein deutliches Zeichen gegen wachsenden Protektionismus“ sagt der Bundeswirtschaftsminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier:. „Es freut mich besonders, dass sich Japan und die EU auf sehr ehrgeizige Regeln und hohe Standards geeinigt haben, auch und gerade bei der Nachhaltigkeit. Mit dem Freihandelsabkommen entfallen fast alle Zölle zwischen der EU und Japan. Die deutliche Reduzierung von nichttarifären Handelshemmnissen steigert zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit auch deutscher Produkte. Das gilt insbesondere für klassische Exportprodukte aus dem Automobil- und Maschinenbau.“


Mit dem Abkommen werden ein Großteil der Zölle und eine Reihe langjähriger Regulierungshemmnisse beseitigt. Der japanische Markt mit 127 Millionen Verbrauchern wird sich für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse der EU (z. B. Wein, Käse, Rind- und Schweinefleisch) öffnen und die Exportchancen der EU in vielen anderen Sektoren erhöhen. Wichtig ist auch der verbesserte Zugang europäischer Unternehmen zum japanischen öffentlichen Beschaffungsmarkt, auch im Schienenverkehr. Der internationale Seeverkehr und die Postdienste werden ebenfalls liberalisiert. Darüber hinaus wird das Abkommen die Zusammenarbeit zwischen Europa und Japan etwa im Bereich nachhaltige Entwicklung stärken. Zudem enthält das Abkommen das erstmalige Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzabkommen.


Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan sind sehr eng: Japan ist Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner im Asien-Pazifikraum (nach China) während Deutschland Japans wichtigster Handelspartner innerhalb der EU ist. Seit 2009 ist das Handelsvolumen stetig gewachsen und betrug 2017 rund 42,4 Milliarden Euro.