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Der Bundeswirtschaftsminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier unterzeichnet heute mit seinen Amtskolleginnen aus Chile, Susana Jiménez Schuster, und Jordanien, Hala Adel Zawati, Absichtserklärungen zur Gründung von Energiepartnerschaften.

Bundesminister Altmaier: „Wir haben mit Chile und Jordanien zwei wertvolle Partner bei der Umsetzung der globalen Energiewende gewonnen. In Jordanien werden wir die Modernisierung des Energiesektors unterstützen. Der Energieverbrauch in Jordanien wird auch wegen der wachsenden Bevölkerung in den kommenden Jahren steigen. Daher ist es wichtig, seine hohe Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu verringern und den jordanischen Energiemarkt für ausländische Technologieunternehmen aus den genannten Bereichen attraktiver zu machen. Mit Chile werden wir vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz noch enger zusammenarbeiten. Chile hat in den vergangenen fünf Jahren, auch mit deutscher Unterstützung, große Schritte in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung unternommen. Dort findet, wie in Deutschland auch, ein strukturierter Ausstieg aus der Kohleverstromung statt. Zudem ist Chile für Deutschland ein wichtiger Partner, weil es sowohl den nächsten Weltklimagipfel (COP25) als auch das elfte Clean Energy Ministerial ausrichten wird.“

Jordanien deckt etwa 95 Prozent seines Energiebedarfs über Importe (vor allem Gas, Öl). Die Kosten hierfür machen ca. ein Viertel des BIP aus. Bedingt durch die Flüchtlingskrise und die wachsende Bevölkerung, wird der Energieverbrauch Jordaniens in den kommenden Jahren um ca. 5-6 Prozent pro Jahr steigen. Die Bundesregierung wird Jordanien daher in wichtigen Bereichen des Ausbaus erneuerbarer Energien und der Modernisierung und Digitalisierung des Energiesektors beraten.

Chile deckt bereits heute mehr als 40 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die Tatsache, dass der Norden des Landes zu den sonnenreichsten Gebieten der Welt zählt. Zu den zentralen Herausforderungen der chilenischen Energiewende gehört, die Stromversorgung des für die Wirtschaft des Landes wichtigen Bergbaus unter Bewahrung der Versorgungssicherheit auf eine nachhaltige Basis zu stellen.

Über die Energiepartnerschaften sowie die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie soll auch die Kooperation zwischen deutschen und chilenischen beziehungsweise jordanischen Branchenunternehmen verstärkt werden. Eingebunden in die Energiepartnerschaft sind neben dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit.