Für die brasilianische Industrie war es immer eine Herausforderung, ein höheres Energieeffizienzniveau zu erreichen, aufgrund der kostengünstigen Energiequellen und geringer Expertise in Bezug auf langfristiges und konsistentes Energiemanagementsystem. Dennoch brachte das schnelle Wachstum der Stromkosten viele Unternehmen dazu, einfache Energieeffizienz steigernde Maßnahmen zu implementieren.

Die Industrie ist in den Regionen des Süd-Ostens und Südens des Landes konzentriert, speziell in den Staaten São Paulo, Rio de Janeiro und Minas Gerais. Zu den wichtigsten Industriezweigen mit dem größten Energieverbrauch zählen die Lebensmittel-, Eisen- und Stahl-, Papier- & Celluloseindustrie, Chemie- und Nicht-Eisenmetallherstellung (in dieser Reihenfolge). Obwohl die nicht industriellen Sektoren in Brasilen einen steigenden Anteil am BIP aufweisen, wächst die Industrie besonders in den Bereichen Bergbau und Agrarwirtschaft weiter.

Besonders für Produkte und Dienstleistungen, die sich an umweltfreundliche Prozesswärmeerzeugung und Wärmerückgewinnung richten, zeigt sich ein interessanter Markt, aber genauso auch für klassische Technologien aus den Bereichen Beleuchtung und elektrische Antriebe. Im Handels- und Dienstleistungssektor sind effiziente Kühl- und KWK-Lösungen gefragt, einen ausgeprägten Markt für Dämmmaterial und -technologien gibt es dagegen bisher zumindest im Handels- und Dienstleistungssektor noch nicht.