Die zukünftigen Pläne und Aktivitäten auf dem Energiemarkt befassen sich vorrangig damit, die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren sowie eine energiewirtschaftliche Autonomie und Sicherung der autarken Stromversorgung zu schaffen. Ergänzend zum Kapazitätsausbau strebt Lettland die Integration in die europäischen Energiemärkte und eine Verbesserung der Anbindung an die westeuropäischen Netze an.

Auch eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz in der Industrie zählen zu den erklärten Zielen. Die beste Energie sei die, die erst gar nicht verbraucht wird, heißt es seitens lettischer Politiker und Verbände immer wieder. Die Regierung in Riga bemüht sich deshalb, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für den Einsatz grüner Technologien und umweltschonender Produktionsverfahren bereitzustellen.

Zu den energieintensiven Industriebereichen werden in Lettland folgende Branchen gezählt: die holzverarbeitende Industrie, die Lebensmittel- und Getränkebranche, der Maschinenbau und die Metallindustrie sowie der Chemie- und Pharmasektor.

Lettische Unternehmen schreiben der Energieeffizienz jedoch eine immer größere Bedeutung zu und wollen mit entsprechenden Maßnahmen ihre Betriebe effizienter und zukunftsfähiger aufstellen. Neben den Einsparpotenzialen bei den Kosten und den damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen sind auch Kundenanforderungen eine relevante Antriebsfeder, sich mit der Steigerung der Energieeffizienz zu befassen.