Schwankende Ölpreise oder der konstante Anstieg des österreichischen Bruttoinlandsverbrauchs an Energie sind nur zwei evidente Ursachen von vielen, die die Notwendigkeit, Energieeffizienzvorhaben gezielt zu konzipieren und in die Praxis umzusetzen, verdeutlichen. Die Neuausrichtung der österreichischen Energiestrategie soll auch unter der neuen Bundesregierung weiter vorangetrieben werden. Potenzielle Energieeffizienzmaßnahmen betreffen alle Formen der Energieumwandlung – von der kostensparenden und umweltfreundlichen Stromerzeugung, über Transport und Verteilung elektrischer Energie und Wärme bis zur sparsamen Nutzung sowohl in Industrie und Gebäuden als auch im Verkehr.

Im Neubausektor steht das energieeffiziente Bauen und Wohnen in Österreich bereits seit Jahren im Vordergrund. Jedoch ist ein großer Bestandteil des energieeffizienten Wohnbaus von der Sanierung alter Gebäude geprägt. Die Modernisierung dieser Gebäude stellt für österreichische Firmen einen großen Teil der energietechnischen Entwicklung dar.

Die österreichische Energiestrategie forciert daher eine jährliche Sanierungsrate von 2,1 Prozent zwischen 2009 und 2020. Die thermisch nachhaltige Altbausanierung stellt mit Abstand den wichtigsten Beitrag für eine wirkungsvolle Reduktion der CO2-Emissionen im Kyoto-Maßnahmen-Paket dar. Hierbei ergibt sich die Chance, sanierungsbedürftige Gebäude auf einen hohen Standard hinsichtlich Energieeffizienz und Nutzerkomfort zu bringen. Zudem wird das Wohnen in den Innenstädten in zeitgemäß sanierten historischen Gebäuden immer beliebter. Auch vor diesem Hintergrund kann Altbausanierung ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein: zum einen, weil die Alternative (Abriss und Neubau) teuer bzw. zeitaufwändig ist, zum anderen, weil Ressourcen geschont werden.