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Marktanalysen 18.07.2019 - Energieerzeugung

Kroatien: Gebäudeeffizienz und erneuerbare Energien AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Energieeffizienz und erneuerbare Energien spielen in der kroatischen Energiepolitik eine bedeutende Rolle. Der formelle gesetzliche Rahmen für die Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien wurde bereits 2007 im Laufe des EU-Beitrittsprozesses an die gültigen Richtlinien und Standards angepasst.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Bioenergie, Gebäudeeffizienz, Geothermie, Solarenergie
  • Zielmarkt: Kroatien
  • Zielregion: Europa, Südosteuropa, EU
ZMA Kroatien 2019

Kroatien hat die EU-Klimaschutzziele bis 2020 übernommen und sich im Oktober 2014 auch dem neuen EU-Klima- und Energierahmen bis 2030 verpflichtet. Demzufolge sollen bis 2030 die Energieeffizienz um mindestens 27% erhöht, Treibhausgasemissionen um mindestens 40% gegenüber 1990 gesenkt und der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch um mindestens 27% gesteigert werden.

Finanzielle Anreize und Förderungen sollen bestehende Marktbarrieren für Unternehmen beseitigen. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln und geeigneten Finanzmodellen der kroatischen Geschäftsbanken sollen Investoren, Bauplaner und Architekten angeregt werden, energieeffiziente Maßnahmen in Kombination mit erneuerbaren Energien stärker in ihre Projekte einzubeziehen. Zudem soll durch die angekündigte und erwartete Anhebung der bisher unter sozialen Aspekten definierten Energiepreise die wirtschaftliche Rentabilität von Energieeffizienz-Projekten steigen, vor allem von Projekten mit hoher Laufzeit und langem Return of Investment.

Die Strategie- und Plandokumente im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien sprechen auch konkret von möglichen Lösungen zur Beseitigung von Hemmnissen bei Ausschreibungsverfahren. So wird für die nächsten Jahre bei der Vereinbarung von Energiedienstleistungen in öffentlichen Gebäuden neben dem Modell des wirtschaftlich günstigsten Angebotes die Anwendung weiterer Kriterien wie z.B. Design and build, ESCO-Modelle, Private Public Partnership-Modelle oder die Lebenszykluskostenrechnung (Life-Cycle-Costing, LCC) empfohlen.

Der detaillierte Blick auf die bestehenden Marktbarrieren und der Wille zur Beseitigung derselben von seiten der kroatischen Regierung und der relevanten Institutionen ist ein gutes Signal für deutsche Anbieter. Diese sind mit ihren Technologien in den einzelnen Segmenten bereits gut aufgestellt, jedoch bieten sich aufgrund des hohen Nachholbedarfs weiter gute Absatz- und Lieferchancen.

Weiterführende Informationen

  • AHK-Geschäftsreise

    Veranstaltung: Gebäudeeffizienz und erneuerbare Energien in Kroatien

    23.09.2019 –26.09.2019
    Kroatien

    Öffnet Einzelsicht