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Marktanalysen 11.09.2019 - Gebäudeeffizienz

Slowakei: Energieeffizienz in Gebäuden inklusive erneuerbaren Energien AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Die Energieversorgung in der Slowakei ist maßgeblich gekennzeichnet durch Importe fossiler Brennstoffe und eine starke Stellung der Atomkraft. Dennoch konnte die Slowakei lange Zeit Erfolge beim Ausbau erneuerbarer Energien feiern. Bereits 2015 machten alternative Ressourcen 12,9% des Bruttoendenergieverbrauchs aus. Seitdem ist der Anteil jedoch wieder auf 11,5% im Jahr 2017 gesunken. Die Slowakei muss sich daher anstrengen, ihr Ziel für 2020 zu erreichen: Denn bis dahin soll der Anteil von EE am Bruttoendenergieverbrauch mindestens 14% betragen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Solarenergie, Windenergie, Geothermie, Bioenergie, Gebäudeeffizienz
  • Zielmarkt: Slowakei
  • Zielregion: Europa, Südosteuropa, EU
ZMA Slowakei 2019

Um die Energiesicherheit des Landes langfristig zu gewährleisten, sind die vorrangigen politischen Ziele in der Slowakei die Steigerung der Energieeffizienz, eine höhere Unabhängigkeit von Energieimporten sowie die Diversifizierung der Energieversorgung und dadurch auch die weitere Erhöhung des Anteils erneuerbarer Ressourcen. Gleichzeitig hält die Regierung, unabhängig von politischer Couleur, an der Kernkraft als elementarem Bestandteil des Energiemixes fest. Eine grundlegende Reform des Systems der Einspeisevergütung von grünem Strom, die das Land im Herbst 2018 beschlossen hat, soll wieder mehr Anreize schaffen, in erneuerbare Energien zu investieren. Auch ein erfolgreiches Förderprogramm zur Installation kleiner EE-Anlagen in Privathaushalten ging 2019 in die nächste Runde und läuft noch bis 2023.

Insgesamt ist die Entwicklung des slowakischen Marktes als positiv zu bewerten. Der Investitionsbedarf und das Vorhandensein von Fördermitteln sorgen für eine beständige Nachfrage. Zu beachten ist jedoch, dass in bereits entwickelten Marktsegmenten wie etwa im Bereich Wärmedämmung oder Heizungssysteme das Angebot schon breit gefächert ist und ein Markteintritt nur bei einer entsprechenden Preisstrategie erfolgversprechend wäre.

Was dem Land fehlt, sind vor allem Know-how und Technologien zur Planung und Realisierung intelligenter Gesamtkonzepte zur Erhöhung der Energieeffizienz. Insbesondere das Zusammenspiel von Wärmedämmung, moderner Heiz-, Lüftungs-, Mess-, Regeltechnik und erneuerbaren Energien wird vom lokalen Markt nur unzureichend beherrscht. Vor diesem Hintergrund ist die Vorstellung deutscher Technik ein sinnvoller Ansatz, den offenkundigen Bedürfnissen ein technologisch ausgereiftes Angebot gegenüberzustellen. Vor allem Produkte „Made in Germany“ genießen den Ruf von hoher Qualität. Deutsche Anbieter stoßen daher mit innovativen Lösungen in der Slowakei auf ein positives Marktumfeld.