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Marktanalysen 12.07.2019 - Windenergie

Türkei: Windenergie
AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Die Energienachfrage der Türkei wächst stetig. Wirtschaftliches Wachstum, Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens, eine durchschnittlich junge Gesellschaft und das hohe Tempo der Urbanisierung sind die wichtigsten Antriebsfaktoren der Energienachfrage. Diese Situation lässt der Türkei prinzipiell zwei Optionen: entweder ein massiver Ausbau der Erzeugungskapazitäten oder die effizientere Nutzung und damit eine Stabilisierung oder sogar Senkung des Energieverbrauchs.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Windenergie
  • Zielmarkt: Türkei
  • Zielregion: Europa, Südosteuropa
ZMA Türkei Windenergie

Die Türkei hat aufgrund der regionalen Gegebenheiten hervorragende Voraussetzungen für die Nutzung erneuerbarer Energieträger. Das Bestreben, die hohe Importabhängigkeit bei Energierohstoffen abzubauen, dürfte mittelfristig einheimische Ressourcen stärker ins Zentrum rücken. Im Rahmen der Vision für 2023 (das Jahr des 100-jährigen Bestehens der türkischen Republik) hat die Regierung das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien auf 30% zu erhöhen. In diesem Zusammenhang verabschiedete die Türkei im Mai 2005 das EE-Gesetz, das die Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen regelt. Im Januar 2011 trat die Gesetzesänderung mit einer Neufestsetzung der Einspeisetarife in Kraft.

Laut dem Strategieplan will die türkische Regierung den Anteil der Windenergie bis zum Jahr 2023 auf 20.000 MW steigern. Aktuell sind bereits über 6.000 MW am Netz und mit den sich im Bau befindlichen und den bereits lizenzierten Projekten kommt die Türkei dann insgesamt auf eine Gesamtkapazität von ca. 11.000 MW. Rechnet man das neue Förderinstrument „Windenergiesonderzone“ hinzu, welches aktuell auf 1 GW begrenzt ist und nach Verlautbarungen in der Zukunft multipliziert werden soll, ist die Türkei auf bestem Wege, ein über die Region hinaus bedeutender Akteur im Gefüge der globalen Windbranche zu werden.