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Marktanalysen 04.08.2020 - Solarenergie

Aserbaidschan: Wind- und Solarenergie AHK-Zielmarktanalyse 2020

Einleitung

Ehrgeizige Ausbauziele, wachsende Internationalisierungsbestrebungen und beste klimatische Voraussetzungen – nicht nur die „Stadt der Winde“ Baku bietet beste Bedingungen für den Ausbau und die Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien in Aserbaidschan. Dank der jährlich bis zu 3.200 Sonnenstunden und der mehr als 270 Tage mit starken Winden bestehen in Aserbaidschan besonders gute Standortfaktoren. Zudem erarbeitet die aserbaidschanische Regierung derzeit einen Gesetzesentwurf zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen bei der Stromerzeugung sowie einen Maßnahmenplan zur Steigerung der Energieeffizienz, welche bis Ende des Jahres 2020 verabschiedet werden sollen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Solarenergie, Windenergie
  • Zielmarkt: Aserbaidschan
  • Zielregion: Asien, Vorderasien
ZMA Aserbaidschan 2020

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz soll alle Schlüsselelemente eines soliden rechtlichen Rahmens abdecken. Die Definition des Regulierungsrahmens für erneuerbare Energien zielt auf die am besten geeigneten Quellen und Technologien für die Nutzung des vorhandenen technischen Potenzials in Aserbaidschan ab und zeigt internationalen Unternehmen klare Richtlinien und Investitionsmöglichkeiten in der Republik Aserbaidschan auf. Aserbaidschan lockt zudem mit Zugeständnissen bei Steuern und Abgaben für ausländische Firmen und bietet umfangreiche Kooperationsmöglichkeiten an.

Bislang setzte die Republik Aserbaidschan als energiereiches Land vor allem auf die Öl- und Gasindustrie. Aufgrund der Ölkrise 2015/16 sowie einem erneuten Ölpreisverfall und der parallel einsetzenden Coronakrise im Jahr 2020 hat längst ein Umdenken stattgefunden. Derzeit werden etwa 90% des produzierten Öls und 50% des produzierten Erdgases exportiert. Energieminister Parviz Schahbazov, ehemaliger Botschafter der Republik Aserbaidschan in Deutschland von 2005 bis 2016, kündigte zur Jahreswende 2019/20 bereits an, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtenergiebilanz Aserbaidschans bis 2030 auf 30% zu erhöhen. Gemäß der Strategie der aserbaidschanischen Regierung zum Ausbau der erneuerbaren Energien sollte der Anteil alternativer Energien bei der Stromerzeugung bis Ende 2020 bei 20% liegen.

Für Signalwirkung sorgte in diesem Zusammenhang die Vertragsunterzeichnung mit dem emiratischen Unternehmen Masdar und der saudischen Firma ACWA Power. Die Verträge sehen den Bau einer 240-MW-Windkraftanlage durch ACWA Power und den Bau einer 200-MW-Solarkraftanlage durch Masdar vor, was jeweils die größten Anlagen des Landes sein werden.

Beim Auf- und Ausbau der erneuerbaren Energien bieten sich vor allem auch deutschen Unternehmen Möglichkeiten in allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Nicht zuletzt der Austausch zwischen der Deutschen Energie-Agentur (dena), aserbaidschanischen Institutionen und der AHK Aserbaidschan im Rahmen eines Web-Roundtables und Experteninterviews im Juni 2020 unterstrich deutlich die Kooperationsabsicht zwischen aserbaidschanischen und deutschen Unternehmen und Institutionen im Bereich der erneuerbaren Energien.

Weiterführende Informationen

  • Informationsveranstaltung

    Veranstaltung: Solar- und Windenergie in Aserbaidschan

    07.10.2020
    Online

    Öffnet Einzelsicht