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Marktanalysen 27.07.2020 - Windenergie

Belgien: Windenergie On- und Offshore AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Windenergie ist eine zunehmend wichtige Stromquelle in Belgien geworden und vor allem Offshore-Windenergie gilt als Schlüsselfaktor für die Verwirklichung der belgischen und europäischen Klimaziele. Dank seiner Offshore-Kapazitäten ist Belgien heute einer der weltweit führenden Windenergieproduzenten. Im Offshore-Segment spezialisierte belgische Unternehmen haben sich weltweit einen Namen gemacht. Deutsche Unternehmen könen sich dank ihres hervorragenden Rufs, der sich vor allem auf die traditionell hochentwickelte deutsche Ingenieurskunst stützt, auf dem belgischen Windenergie-Markt gut positionieren. 

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Windenergie
  • Zielmarkt: Belgien
  • Zielregion: Europa, Nordwesteuropa, EU
Cover der Zielmarktanalyse

Das Königreich Belgien ist ein komplexes Land, geprägt von drei unterschiedlichen Sprachen und Kulturen, mit verschiedenen wirtschaftlichen und politischen Strömungen. Das belgische Bruttoinlandsprodukt lag 2018 bei knapp 460 Mrd. Euro, wobei Flandern, gefolgt von Brüssel und der Wallonie, das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner hat. Die regionalen Unterschiede sind auch beim Investitionsklima erkennbar, hier ist Flandern die attraktivste Region für Investitionen in Belgien.

Windenergie fällt in die Zuständigkeit der Regionen, die Zuständigkeit für die Offshore-Windenergie liegt allerdings bei der Föderalregierung. Die Tatsache, dass es sowohl einen nationalen als auch drei regionale Energie- und Klimapläne gibt, macht es erforderlich, die einzelnen Regionen Belgiens und den Offshore-Sektor bei der Marktbearbeitung getrennt voneinander zu betrachten. Die Pläne sehen summa summarum vor, dass die Onshore-Kapazitäten von etwa 2,8 MW im Jahr 2020 auf über 4 MW bis 2030 und die Offshore-Kapazitäten von etwa 2 auf 4 MW im selben Zeitraum ausgebaut werden. Auch in der Förderung von Grünen Zertifikaten bis hin zu Netzanschlussbedingungen differieren die Regulierungen. Insgesamt sollen bis 2030 32 Prozent der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Heute macht Nuklearenergie noch etwa die Hälfte der Stromproduktion aus, während Windenergie etwa zwölf Prozent beiträgt. Marktchancen ergeben sich u.a. aufgrund des geplanten Atomausstieges und der daraus resultierenden Notwendigkeit, die On- und Offshore-Kapazitäten stark auszubauen. Experten gehen davon aus, dass in Häfen und entlang von Autobahnen noch Potenzial für neue Windkraftanlagen besteht und dass der Abbau und das Recycling von Windrädern sowie Repowering wichtige Zukunftsmärkte werden, da einige (Onshore-)Anlagen in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Während der Offshore-Markt volatile Phasen aufweist, ist der belgische Onshore-Markt stabiler und soll auch nach 2030 stetig weiterwachsen.

Weiterführende Informationen

  • AHK-Geschäftsreise

    Veranstaltung: Windenergie On- und Offshore in Belgien

    05.10.2020 –08.10.2020
    Online

    Öffnet Einzelsicht