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Marktanalysen 06.05.2020 - Energieinfrastruktur

Slowakei: Leitungsdigitalisierung und smarte Umspannwerke AHK-Zielmarktanalyse 2020

Einleitung

Die Slowakei investiert in den kommenden Jahren massiv in den Aufbau von Smart Grids. Ein aktuelles Leuchtturmprojekt ist ACON (Again Connected Networks), das die slowakische und tschechische Stromwirtschaft intelligent miteinander verbindet. Allein im slowakischen Teil investiert der Stromversorger Západoslovenská distribučná (ZSD) 192 Mio. Euro bis zum Jahr 2024 in die Modernisierung der Netze und den Bau neuer Anlagen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Energiespeicher
  • Zielmarkt: Slowakei
  • Zielregion: Europa, Südosteuropa, EU
ZMA Konsortialbildung Slowakei

Die EU fördert das Projekt mit einem 50%-igen Zuschuss. Parallel treibt ZSD mit Danube InGrid ein Projekt in ähnlicher Größenordnung voran, hierbei mit Fokus auf die intelligente Anbindung des slowakischen Stromnetzes an das ungarische. An dem Unternehmen ist der deutsche Energiekonzern E.ON beteiligt.

Diese Ausbauvorhaben eröffnen gute Marktchancen für deutsche Technologieausrüster. Potenzial ergibt sich vor allem für Lieferanten in den Bereichen Energieanlagentechnik, Leistungselektronik, elektrische Mess- und Steuerungstechnik, IKT und Softwareentwicklung. Mit Ausnahme der IT-Branche ist die Konkurrenz einheimischer Hersteller eher schwach aufgestellt. Dafür haben Global Player wie ABB, Schneider Electric oder Siemens den slowakischen Markt bereits erschlossen und sind mit eigenen Tochtergesellschaften vor Ort.

Dieser Form von Konkurrenz ließe sich am besten über eine Konsortialbildung entgegentreten. Indem sich mittelständische Unternehmen mit unterschiedlichen Stärken und Erfahrungen zusammenschließen, können sie passgenau auf die vielfältigen Ausschreibungen im Rahmen des ACON-Projekts reagieren bzw. Lösungsvorschläge entwickeln. Bei einer längerfristig angelegten Zusammenarbeit ließe sich der Konsortialansatz weiter auf Danube InGrid skalieren.

Eine vorläufige Kosten-Nutzen-Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Konsorten von einem Auftrag in einer solchen Größenordnung stark profitieren würden, den sie noch dazu eigenständig aufgrund fehlender Kapazitäten nur schwer akquirieren könnten. Die Mitwirkung an einem ausländischen Prestigeprojekt für den Großkunden E.ON wäre zudem mit einem erheblichen Reputationsgewinn verbunden, der auch gleich die Türen für weitere Aktivitäten in der Region öffnen könnte. Im Gegenzug hielte sich das Geschäftsrisiko in Grenzen, da die Konsorten nur für ihren eigenen Teil der Leistung verantwortlich wären.

Weiterführende Informationen

  • Informationsveranstaltung zur Konsortialbildung

    Veranstaltung: Leitungsdigitalisierung und smarte Umspannwerke in der Slowakei

    05.05.2020
    Online

    Öffnet Einzelsicht