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Marktanalysen 28.10.2021 - Wasserstoff

Portugal: Produktion, (Zwischen-)Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff AHK-Zielmarktanalyse 2021

Einleitung

Der junge Wasserstoffmarkt in Portugal bietet eine Vielzahl an „First Mover“-Opportunitäten für deutsche Unternehmen. Mit den ambitionierten Zielen der Nationalen Wasserstoffstrategie EN-H2 hat die portugiesische Regierung bereits einige Anreizmechanismen für den kurzfristigen Einsatz von grünem Wasserstoff angekündigt, um die Produktion und die Anwendung von grünem Wasserstoff im Industrie- und Mobilitätssektor zu stimulieren.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Energiespeicher, Wasserstoff
  • Zielmarkt: Portugal
  • Zielregion: Europa, Südwesteuropa, EU
ZMA Portugal 2021

Die vorliegende Zielmarktanalyse hat das Ziel, deutschen Anbietern von Technologien, Produkten und Dienstleistungen der Wasserstoffbranche einen Einblick in das portugiesische Marktgeschehen zu vermitteln sowie entsprechende Projektchancen in diesem Bereich aufzuzeigen, um sich als Konsortium wirksam gegenüber Projektpromotoren und -entwicklern auf dem portugiesischen Markt positionieren zu können.

Von der gesamten Stromerzeugung Portugals stammten im Zeitraum von Januar bis Mai 2021 rund 72 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Natürliche Ressourcen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme werden jedoch noch nicht vollständig genutzt. Die erneuerbaren Energien, die für die grüne Wasserstoffproduktion essentiell sind, sollen im Rahmen des Nationalen Plans für Energie und Klima (PNEC 2030) weiter ausgebaut werden. Die Elektrolyse-Kapazität soll zudem bis 2030 auf bis zu 2 GW ausgeweitet werden, angefangen mit 10 MW und kleineren Projekten in verschiedenen Regionen.

Bezüglich der Verteilung von grünem Wasserstoff verfügt Portugal über ein gut ausgebautes Gasnetz mit einem hohen Anpassungspotenzial, um erneuerbare Gase zu leiten. Bis 2030 soll eine Konzentration von 15 Prozent grünem Wasserstoff im portugiesischen Erdgasnetz eingespeist werden. Große Nachfrage herrscht im Land vor allem nach dezentralen Anlagen für regionale Ansätze durch die Koppelung an Solar- und Windkraftwerke sowie an Abwasseraufbereitungsanlagen und Verteilungsnetze. Durch die Installation in Anlagennähe sollen logistische Herausforderungen und Kosten minimiert werden, in dem unter anderem der durch Elektrolyseverfahren produzierte Wasserstoff in das nationale Gasnetz eingespeist und anschließend transportiert werden kann.

Obwohl allgemein noch Erklärungs- und Informationsbedarf besteht, ist aufgrund der Potenziale aktuell der richtige Zeitpunkt für deutsche Investoren und Unternehmen, um den portugiesischen Markt zu erschließen.