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Marktanalysen 30.08.2021 - Energiespeicher

Tunesien: Aufbau einer integrierten Produktionsinfrastruktur
für grünes Methanol AHK-Zielmarktanalyse 2021

Einleitung

Die Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung und die Minimierung der anthropogenen Auswirkungen auf die Umwelt stellen Staaten vor große Herausforderungen. Die Speicherung von überschüssigem Strom in chemischen Verbindungen wie Methanol stellt eine interessante Lösung dar und eröffnet neue Wege für die Optimierung der Nutzung von regenerativen Energien in der Synthese von wertvollen chemischen Produkten.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Solarenergie, Wasserstoff, Energieinfrastruktur, Energiespeicher
  • Zielmarkt: Tunesien
  • Zielregion: Afrika, Nordafrika, MENA-Region
AHK Tunesien

In Tunesien wurde die Bedeutung von erneuerbaren Energien für die Sicherstellung der zukünftigen Energieversorgung erkannt. Zahlreiche Maßnahmen wurden in rechtlicher und institutioneller Hinsicht bereits ergriffen, um diese gezielt zu fördern. Das in der vorliegenden Zielmarktanalyse betrachtete Projekt hat zum Ziel, mit Strom und Wärme aus neu errichteten erneuerbaren Energiequellen grünen Wasserstoff lokal zu erzeugen und daraus, sowie aus dem aus Abgasströmen gewonnenen CO2 industrieller Produktionsanlagen, grünes Methanol herzustellen. Kohlenstoffintensive Industrien wie Zementwerke stellen in diesem Fall eine wichtige CO2-Quelle dar, das sich damit von einer Umweltbelastung hin zu einer Ressource entwickeln würde.

Die relativ stabilen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im Land in den letzten Jahren bieten eine gute Ausgangslage. Durch den vermehrten Regierungswechsel kommt es jedoch zu Verspätungen und Verzögerungen bei den Reformen bzgl. erneuerbaren Energien. Beispielsweise besteht noch immer kein einheitliches Tarifsystem für eingespeisten Strom der industriellen Eigenerzeuger.

Die Durchschnittssonneneinstrahlung liegt in Tunesien allgemein bei 1.850 kWh/ und ist damit höher als in den einstrahlungsstärksten Gebieten Europas. Die Nutzung von Solarenergie ist daher naheliegend. Bei der Standortwahl für das Projekt muss zusätzlich die Verfügbarkeit von Kohlenstoff bzw. die Beteiligung und die Bereitschaft von Zementwerken, CCS/CCU-Technologien einzuführen oder nachzurüsten und die Installation der Entsalzungsanlagen für die Wasseraufbereitung mitberücksichtigt werden. Eine Herausforderung könnte die mangelnde lokale Erfahrung im Bau von großen Anlagen und Solarparks darstellen. Da es derzeit nur wenige große solcher Anlagen in Tunesien gibt, ist die Zahl an Unternehmen, die die kommenden Großprojekte umsetzen können, gering. Deutsche Anbieter profitieren hingegen von ihrer langjährigen Erfahrung mit erneuerbaren Energien.

Veranstaltung in Tunesien

  • Energie-Geschäftsreise optional inkl. Finanzierungsberatung

    Veranstaltung: PV und Speicherlösungen in Tunesien

    27.09.2021 –01.10.2021
    Online

    Öffnet Einzelsicht