In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden in Uruguay zur Erreichung der Klimaziele zahlreiche Gesetze und Dekrete zur Förderung erneuerbarer Energien erlassen, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien rückten in letzter Zeit verstärkt in den globalen Fokus, und entsprechend wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen in Uruguay ausgeweitet, insbesondere für Biodiesel und Bioethanol.

Es besteht auch gegenwärtig die Aussicht, dass weitere Gesetze zur Förderung von grünem Wasserstoff im Zuge fortlaufender Forschungs- und Projektergebnisse erlassen werden. Der gegenwärtige Schwerpunkt Uruguays liegt auf grünem Wasserstoff und dessen Derivaten. Durch interinstitutionelle Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren werden Projekte entwickelt, um die reichlich vorhandenen Ressourcen zur Herstellung von grünem Wasserstoff zukünftig zu nutzen. Das langfristige Ziel besteht darin, die daraus resultierenden Produkte zu exportieren und für den nationalen Schwertransport zu verwenden, was einen wichtigen Bestandteil der Energiewende darstellt.

Auch für andere Kraftstoffe, insbesondere Biodiesel und Bioethanol, wurden in der Vergangenheit Produktionsinitiativen ergriffen, die bis heute fortbestehen. Das staatliche Unternehmen ALUR ist für die Produktion beider Kraftstoffe verantwortlich, während ANCAP für deren Beimischung zuständig ist. In Bezug auf Biodiesel bestehen weitere zukünftige Aussichten in Uruguay. Nur Biomethan und -erdgas haben aufgrund hoher Investitionskosten und des wirtschaftlich und bevölkerungstechnisch begrenzten uruguayischen Marktes derzeit und in naher Zukunft keine vielversprechenden Perspektiven zu bieten.