Biogasanlage der Bilfinger EMS GmbH Bild vergrößern

© Bilfinger EMS GmbH

Wo überall auf der Welt kommen Ihre Produkte und Dienstleistungen zum Einsatz?

In erster Linie in Europa, Nordafrika bis hin zum Mittleren Osten.

Wie kam es dazu?

Über Kontakte zu internationalen Kunden und im Verbund des Bilfinger Konzerns.

Wie gehen Sie beim Markteintritt vor?

Zu Beginn erstellen wir eine grobe Marktstudie und analysieren das Marktpotenzial. Oftmals haben wir Schwesterfirmen, die uns vor Ort unterstützen können.

Welche Kriterien muss ein Markt erfüllen, damit Sie ihn bearbeiten?

Da zur Zeit nur vereinzelte Anfragen aus den unterschiedlichsten Ländern kommen, wird allein über das Kundeninteresse selektiert.

Was ist Ihr Erfolgskonzept?

Deutsches bzw. europäisches Ingenieurwesen!

Gab es auch Rückschläge?

Im Bereich Erdgas sind wir zur Zeit mit unseren Gastrocknungsanlagen europaweit sehr gut aufgestellt. Lediglich der Bereich Biogasaufbereitung, welcher zur Zeit neu aufgesetzt wird, hängt den Erwartungen wegen der allgemeinen Krise, einem Investitionsstau und teilweise unklaren politischen Rahmenbedingungen hinterher.

Worauf legen Ihrer Einschätzung nach die potenziellen Käufer von erneuerbaren Energien-Technologien im Ausland besonderen Wert?

Wichtig ist, verlässliche Technik zu liefern. Das kann man am besten durch Referenzen in Deutschland oder im Ausland belegen. Eine funktionierende Anlage ist der beste Beweis für die Praxistauglichkeit des eigenen Produkts.

Welche Erfahrungen haben Sie mit den Unterstützungsangeboten der Exportinitiative Erneuerbare Energien gemacht?

Die angebotenen und unterstützten Reisen waren sehr gut und ich werde auch wieder an einigen teilnehmen.

Was ist Ihr persönliches Highlight-Erlebnis beim Exportgeschäft?

Ein Highlight war in meiner vorherigen Firma der Verkauf und die Installation einer Biogasanlage in der Türkei. Deutsche Technologien sind hier sehr angesehen, erneuerbare Energien allgemein sehr prestigeträchtig. Das Besondere an dem Projekt war, dass es ohne staatliche Förderung realisiert werden konnte.

Kann man an Kriterien ausmachen, welche Unternehmen für das Auslandsgeschäft geeignet sind und welche nicht?

Besonders geeignet sind Unternehmen, die auf Strukturen im Ausland zurückgreifen können, so wie wir auf die Bilfinger Gruppe. Dies ist aber kein Ausschlusskriterium.

Erkennen und nutzen deutsche Unternehmen ihre Chancen oder fürchten sie eher das unternehmerische Risiko?

Sofern sich Chancen ergeben, überwiegt meistens die Bereitschaft Risiken einzugehen.

Welche Botschaft möchten Sie Neueinsteigern im Exportgeschäft mit auf den Weg geben?

Kontakte, Kontakte, Kontakte

Zählt das "made in Germany" noch als Wettbewerbsvorteil?

Ja, gerade im Anlagenbau ist "made in Germany" ein wichtiges Qualitätssiegel. "Made in Germany" steht für effiziente Technologien.


Die Bilfinger EMS GmbH ist ein Unternehmen, das Dienstleistungen anbietet, die den gesamten Lebenszyklus von Industrieanlagen begleiten. Das Leistungsspektrum reicht von Beratung, Entwicklung, Planung, Bau, Montage und Inbetriebnahme bis hin zu Instandhaltung für verschiedene Industriezweige, darunter die Biogasindustrie.