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Nachgefragt: Im Interview berichten Unternehmensvertreter von Ihren Erfahrungen mit den Formaten der Exportinitiative Energie

© Geschäftsstelle der Exportinitiative Energie

Sie haben das Angebot der Exportinitiative Energie bereits mehrfach genutzt und kennen die Formate. Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von der digitalen Durchführung gehört haben?

Ich war sofort begeistert. An der Geschäftsreise zu Kroatien hätten wir sonst nicht teilgenommen, weil der Markt in Ländern wie beispielsweise Kroatien, Lettland oder Litauen viel zu klein ist. Als wir jedoch erfahren haben, dass die Geschäftsreise online durchgeführt wird, war schnell klar, dass wir dabei sind. Der Aufwand wird durch die Online-Durchführung für uns reduziert und wir können damit – zu deutlich geringeren Kosten – eigentlich dasselbe Ergebnis erreichen wie mit einer einwöchigen Reise.

Welche Erwartungen hatten Sie an die Online-Veranstaltung?

Wir hatten uns zuvor schon an Geschäftsreisen beteiligt und wussten aus eigener Erfahrung, dass es bei den Terminen vor allem um ein erstes Kennenlernen geht. Man kann nicht gleich alles auf einmal erledigen. Aber es ist wichtig, dass man sich sieht, ein erster Kontakt stattfindet und man ein Gefühl für die andere Seite bekommt. Dabei stehen sogar erst einmal die menschlichen und nicht die geschäftlichen Faktoren im Vordergrund. Ich habe schon erwartet, dass man das auch ganz gut online erreichen kann. Außerdem ist es bei einer Online-Veranstaltung sehr viel einfacher, flexibel zu bleiben und auf Veränderungen zu reagieren. Es braucht zum Beispiel nur einen Mausklick, um einen Termin zu verschieben.

Wie geübt waren Sie vorab in digitalen Konferenzen und Meetings?

Ich nutze Online-Formate schon fast seit 20 Jahren. Angefangen bei Skype und Ähnlichem gibt es solche Tools schon sehr lange. Wir haben das für unsere globalen Geschäfte genau für diesen persönlichen Aspekt bereits genutzt. Deshalb wusste ich, dass man zum Beispiel auf die Beleuchtung und auf den Hintergrund achten muss.

Inwiefern stellt das Online-Format einen geeigneten Ersatz dar?

Generell kann ich sagen, dass gerade im Bereich erneuerbare Energien Erstkontaktveranstaltungen in Zukunft aus Umweltschutzgründen als reine Online-Veranstaltung durchgeführt werden sollten. Dieses Speed-Dating unter Firmen kann wunderbar über das digitale Format abgebildet werden. Das hat auch bei uns in Kroatien gut geklappt. Zehn kroatische Unternehmen wollten mit uns sprechen, was uns natürlich sehr gefreut hat. Wir haben dabei zwei Unternehmen gefunden, von denen wir uns noch viel erhoffen. Letztendlich haben wir ein ähnliches Ergebnis erreicht wie nach einem Besuch vor Ort.

Das Online-Format ist also gut, um einen ersten Einblick zu bekommen?

Ja, es ist gut, wenn man die richtigen Leute trifft. Wir hatten bei einem der kroatischen Gesprächspartner den Eindruck, dass es das perfekte Match für uns ist. Wir werden das aber erst herausfinden, wenn aus dem E-Mail-Austausch ein weiterer Kontakt, Angebote und vielleicht sogar das erste Projekt entstehen. Das wird sich noch zeigen, aber man kann es sehr gut mit dem Online-Format anstoßen. Als Einstiegsformat ist das einfach fantastisch, insbesondere für all die kleinen Märkte und ich freue mich, wenn es in dieser Form weitergeführt wird. Dadurch können nicht nur Kosten, sondern auch CO2 gespart werden. Das Unternehmens-Speed-Dating bei den Geschäftsreisen vor Ort war schon immer großartig. Jedes Mal, wenn wir mitgemacht haben, haben wir auch einen Treffer gelandet. Nun müssen wir unsere Arbeitsweisen umstellen und da passt die Online-Durchführung ganz hervorragend dazu.

Gibt es noch andere Länder, die sie sich durch die Möglichkeit der Online-Teilnahme jetzt genauer ansehen werden?

Ich habe mir tatsächlich persönlich vorgenommen, noch ein paar andere Online-Geschäftsreisen mitzumachen. Wenn man einmal eine Präsentation vorbereitet hat, lässt sich das natürlich auch schnell auf andere Märkte übertragen. Die Vorarbeit der AHKs ist sehr gut: Sie organisieren die Termine und wir sehen dann mit ein paar Mausklicks, welche Möglichkeiten es für uns in dem jeweiligen Markt gibt. Gerade für uns als kleineres Unternehmen ist es ein sehr kostengünstiges Format, um schnell in Auslandsmärkten aktiv zu werden. Viele Geschäftspartner in der Welt beneiden uns um das Angebot der Exportinitiative Energie. Sie sagen, was unsere Regierung und unsere Institutionen für uns tun, sei schon gewaltig. Sie hätten nichts Vergleichbares und müssten alles mühsam selbst organisieren. Deshalb schätze ich es umso mehr.

Was können Sie anderen Unternehmen, die vielleicht zum ersten Mal das digitale Angebot der Exportinitiative Energie nutzen, mit auf den Weg geben?

Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass man sich vorher mit der Technik befasst. Ich nutze beispielsweise nicht meine Laptop-Kamera, weil deren Winkel sehr ungünstig ist. Es lohnt sich, in eine gute HD-Kamera zu investieren, die man dort positionieren kann, wo man auch hinschauen möchte. Es geht ja um den persönlichen Eindruck und deshalb sollte man sich auch darum kümmern, dass es ein positiver ist und man in einem guten Licht erscheint. Auch den Hintergrund sollte man so wählen, dass er nicht zu sehr ablenkt. Das ist zu Beginn alles, was wahrgenommen wird. Der inhaltliche Teil kommt dann hinterher. Deshalb ist die technische Ausstattung sehr wichtig. Es zeugt von Professionalität und zeigt dem Gesprächspartner einen gewissen Respekt, dass man vorbereitet ist und dass man sich freut, ihn zu sehen.