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Die neu in Betrieb genommene 1 MW Freiflächen-PV-Anlage der CEC

© GIZ - Peter Förster

Projektpartner: BayWa r.e., Copperbelt Energy Cooperation (CEC) Plc
Technologie: Netzgekoppelte Freiflächen-Photovoltaikanlage

Ausbleibende Regenfälle und sinkenden Wasserstände sowie ein steigender Strombedarf stellen die Energiewirtschaft in Sambia, die in erster Linie Wasserkraft zur Stromerzeugung nutzt, vor zunehmende Versorgungsschwierigkeiten. Zahlreiche Stromausfälle führen zur Abhängigkeit von Stromimporten aus Nachbarländern und zu steigenden Stromerzeugungskosten, was für wirtschaftsrelevante Sektoren im Land eine finanzielle Herausforderung bedeutet.

Mit einer doppelt so hohen durchschnittlichen Solarstrahlung als in Deutschland, bietet vor allem der Einsatz von PV-Anlagen in Sambia ein hohes Potenzial. BayWa r.e. hat im April 2018 mit der Inbetriebnahme einer 1 MWp netzgekoppelten Photovoltaikanlage ein großes privatfinanziertes PV-Projekt in Sambia fertiggestellt. Eigentümer und Betreiber der Freiflächenanlage ist die Copperbelt Energy Cooperation (CEC) Plc, ein halbstaatlicher Verteilnetzbetreiber im Norden Sambias. Neben eigener Infrastruktur zum Stromtransport hat die CEC auch die Lizenz zur Energiebereitstellung mit eigenen Kraftwerken und den In- und Export von Energie. Zu ihren Hauptkunden zählen überwiegend zahlungskräftige Kupferminen im Copperbelt.

Möglich gemacht wurde das Vorhaben im Rahmen der Exportinitiative Energie durch die konkrete Unterstützung des Projektentwicklungsprogramms (PEP) und der AHK Sambia, die die CEC in enger Kooperation und Abstimmung von den Vorteilen deutscher Ingenieursarbeit überzeugt haben. Zentraler Bestandteil für die Umsetzung des Projekts war die German Training Week - Project Development, ein umfangreiches Trainingsprogramm im Bereich Projektentwicklung. Zusätzlich wurde im Zuge des Projekts auch der Aufbau eines Curriculums für ein Elektrotechnik-Studium an der Copperbelt University unterstützt, das um photovoltaik-spezifische Elemente ergänzt wurde.

Luftaufnahme des Solarparks Kitwe

Luftaufnahme des Solarparks Kitwe

© GIZ - Peter Kammerer

Deutscher Beitrag

Der deutsche Partner BayWa r.e. fungierte bei dem Projekt als EPC-Unternehmen und war damit für Planung und Bau der Anlage, die Bereitstellung der technologischen Komponenten wie Panels, Wechselrichter und Kontrollsysteme und die Abwicklung des Projekts zuständig.

Tobias Kriete, Regional Manager Africa der BayWa r.e. Solar Projects GmbH, sprach einen besonderen Dank für die Unterstützung bei der Auslandsmarkterschließung aus:

Insbesondere sind wir stolz auf unseren Beitrag in dem einzigartigen Schulungsprogramm, das es den Menschen vor Ort ermöglicht die Anlage langfristig ohne Unterstützung aus dem Ausland zu betreiben. Diesen Wissenstransfer werden wir ebenso für andere Projekte nutzen, die wir derzeit in der Region planen. Unser besonderer Dank gilt dem Projektentwicklungsprogramm als Teil der Exportinitiative Energie für die Unterstützung deutscher Unternehmen bei der Erschließung ausländischer Märkte. Ihr Engagement für Qualität Made in Germany hat sich als äußerst hilfreich erwiesen.

Die neue Anlage wurde feierlich am 20. April 2018, unter Anwesenheit des sambischen Ministers für Energie, Hon. Matthew Nkhuwa, und des deutschen Botschafters, Herrn Achim Burkart, in Betrieb genommen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Bedeutung des fertiggestellten Kraftwerks als Leuchtturmprojekt für den zukünftigen Ausbau der Solarenergie in Sambia, sowie die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den sambischen und deutschen Partnern ausdrücklich betont.

Anlagendaten:
Installierte Leistung:1 MWp
Modultyp:Q Cell
WechselrichtertypHUAWEI
Jahresertragca. 1.800 MWh/a
eingesparte CO2-Emissionenca. 1900 t/a
FertigestellungApril 2018
Ort:Kitwe, Sambia
Kunde:Copperbelt Energy Cooperation Plc
Deutsche Beteiligung:BayWa r.e. Solar Projects GmbH