Zuverlässiger Solarstrom für ein Missionskrankenhaus, Transparenz für Spender und Investoren: Referenzprojekt in Simbabwe Bild vergrößern

Zuverlässiger Solarstrom für ein Missionskrankenhaus, Transparenz für Spender und Investoren: Referenzprojekt in Simbabwe

© dena RES

Gesicherte Energieversorgung und Finanz-Transaktionen dank Blockchain-Technologie

Wie überwindet man die größte Hürde für den Einsatz von Einsatz von erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern - die Finanzierung? Wie schafft man zugleich höchstmögliche Sicherheit für die Geldgeber? Und wie verwaltet man Geldflüsse in Simbabwe, einem krisengebeutelten Land ohne eigene Währung, sicher und transparent? Die Thüringer maxx-solar & energie GmbH & Co. KG hat eine Lösung dafür parat: den maxx Blockchain Hub.

Ein erstes Referenzprojekt am Karanda Mission Hospital konnte in dem Renewable-Energy-Solutions-Programms der Deutschen Energie-Agentur (dena) verwirklicht werden, das im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefödert wird. Dieses Krankenhaus eignet sich sowohl von seinem Bedarf als auch von seiner Sichtbarkeit her für eine Demonstration der innovativen Lösung. Denn das öffentliche Stromnetz war für den sensiblen medizinischen Bereich nicht zuverlässig genug, und auch die ergänzend eingesetzen Dieselgeneratoren besserten die Lage nicht nachhaltig.

Dank Geld- und Sachspenden und – zu einem kleineren Teil – Investionen wurde eine finanzielle Basis geschaffen, sodass maxx-solar zusammen mit seinem lokalen Partner Sunergy eine 14-Kilowatt-peak-Solaranlage samt Batteriesystem installieren konnte. Diese sichere Stromversorgung verbesserte die Behandlungssituation für die Patienten schlagartig: Es gibt nun keine Stromausfälle mehr, was vor allem während Operationen lebenswichtig ist. Zugleich werden etwa jährlich 2.500 Euro eingespart, denn der Solarstrom ist für das Hospital günstiger als Netzstrom und Diesel. Kostenlos ist er jedoch nicht. Die Summe, die das Krankenhaus für den bezogenen Solarstrom bezahlt, fließt einerseits in die Wartung der Anlage und andererseits in einen Fonds für Folgeprojekte.

Sämtliche Ertragsdaten der Solaranlage wie auch alle finanziellen Transaktionen werden in einem automatisierten Prozess in einer Blockchain gespeichert und für alle Beteiligten einsehbar gemacht. Dieses Blockchain-Protokoll ist nicht auf einem zentralen Server gespeichert, sondern auf zahlreichen Computern, und ist somit fast nicht manipulierbar, da alle Anspruchsberechtigten die gleichen Zugriffsrechte haben. Alle haben die gleichen Zugriffsrechte. Daher ist auch das Risiko für Investoren und Spender gering, denn sie können jederzeit sehen, wohin ihr Geld fließt und wieviel Strom die von ihnen mitfinanzierte Anlage gerade produziert.

Eine zweite, transportable Anlage beim lokalen Partner Sunergy wird zu Vertriebszwecken und auch zur Weiterentwicklung der Technologie genutzt.

Eröffnung mit Gästen

Als Gäste der Eröffnung am 19. Oktober 2018 durften maxx-solar und die dena neben Vertretern der simbabwischen Politik und Wirtschaft auch Klaus Wunderlich, Kanzler der Deutschen Botschaft in Harare, begrüßen.

© dena RES

Anlagendaten:Karanda Mission Hospital
Installierte PV-Leistung:14,3 kWp
Modultyp:56 x REC Peak Energy PE 265 Wp
Wechselrichtertyp / Laderegler:3 x Steca Solarix PLI 5000-48
Batterien:24 x Hoppecke sun power VL2-1370FC (OPzS)
Datentransfer:Rasperry Smart Pi
Jahresertrag:23,5 MWh
CO2-Einsparung:18,4 t/a
Anlagendaten:Sunergy / Harare
Installierte PV-Leistung:3,2 kWp
Modultyp:12 x IBC PolySol 270 GX4
Wechselrichtertyp: 3 x Steca Solarix PI 1500-48
Laderegler:Steca Tarom MPPT 6000-M
Batterie:Chloride, lokal hergestellte Blei-Säure-Batterien
Jahresertrag:51.590 kWh/a
CO2-Einsparung:150 kg/a