Vom 11. bis 13. September 2017 findet eine Informationsreise für türkische Multiplikatoren nach Deutschland statt. Ziel der Informationsreise ist die Vermittlung von Wissen und die Vorstellung deutscher Systeme und Technologien im Bereich Wasserkraft. Dies soll die Markteintrittschancen für deutsche Technologien in der Türkei erhöhen, indem die Entscheidungsträger für Themen in diesen Bereichen sensibilisiert und bezüglich neuer Entwicklungen informiert werden.

Die türkische Delegation besteht einerseits aus Entscheidungsträgern aus Verbänden auf kommunaler und nationaler Ebene, andererseits aus Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft mit Interesse an erneuerbare Energien und Wasserkraft.

Teilnahme

Die Auftaktveranstaltung am 11. September 2017 in Augsburg gibt Einblicke in die aktuelle Lage, Trends und Perspektiven des Einsatzes von erneuerbaren Energien und Wasserkraft auf dem deutschen Markt. Im Anschluss an die Präsentationen deutscher Fachexperten findet ein Networking statt, bei dem die anwesenden deutschen Unternehmensvertreter mit der türkischen Delegation ins Gespräch kommen können.

Deutsche Unternehmen haben die Möglichkeit, im Rahmen der Auftaktveranstaltung direkt Kontakte zu den türkischen Multiplikatoren herzustellen und so den Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit zu legen. Eine weitere Möglichkeit besteht im Besuch der Delegation bei den Unternehmen oder Referenzobjekten selbst. Hier können sie sich praxisnah anhand konkreter Anwendungsbeispiele präsentieren.

Zielmarkt Türkei

Die Türkei will ihr großes Wasserpotential in Zukunft nutzen und mit Strom aus Wasserkraft Energie-Engpässe klimaschonend ausgleichen. Die in der Türkei betriebenen 534 Wasserkraftwerke (davon 87 mit angeschlossenen Staudämmen und 447 mit direkter Wasserzuführung über Kanäle) verfügen über eine Gesamtkapazität von 25.172 MW (Stand Mai 2015). Damit machen sie 35% der Energieerzeugungskapazität der Türkei aus. Diese liegt bei 71.900 MW.
Die Stromproduktion der Wasserkraftwerke ist zwar zuletzt etwas zurückgegangen, weil die Nutzung des Wassers in den Stauseen für Trinkwasser zugenommen hat. Gründe dafür sind die fortschreitende Urbanisierung und die schwierige Sicherheitslage in Südostanatolien. Während 2010 bei einer gesamten Elektrizitätserzeugung im Land von 210,1 Mrd. kWh etwa 52,0 Mrd. kWh aus Wasserkraftwerken geliefert worden waren, stammten 2014 nur noch 40,0 Mrd. kWh aus Wasserkraftanlagen - bei einer Gesamtproduktion von 240,4 Mrd. kWh.

Auf der Agenda für den Ausbau der Energieproduktion bleibt die Wasserkraft jedoch präsent: durch umfassende Privatisierungsmaßnahmen der letzten Jahre, v.a. in der Südwesttürkei und der Mittelmeerregion, haben private Energieunternehmen die Möglichkeit, ihre Kapazitäten auszubauen und ihre Stromproduktion zu diversifizieren.

Organisation und Ansprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der AHK Türkei in Zusammenarbeit mit der eclareon GmbH, einem Durchführer der Exportinitiative Energie. Für Fragen zu Teilnahme und Anmeldung auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Ricarda Pulverich von eclareon.