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Projektentwicklungsprogramm

Projektentwicklung in Bangladesch German Training Week im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms (PEP)

Einleitung

Beginn: 31.08.2020
Ende: 24.09.2020
Ort: Online
Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Solarenergie
Zielmarkt: Bangladesch
Zielregion: Asien, Süd- und Ostasien

Vom 31.08. bis 24.09.2020 findet eine Digitale German Training Week zum Thema Projektentwicklung in Bangladesch statt.

Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 ist die Durchführung von German Training Weeks vor Ort nicht möglich. Daher wird diese in einem digitalen Format stattfinden.

Teilnahme

Nutzen Sie die Gelegenheit, als digitaler Praxistrainer aufzutreten, Ihre Expertise aufzuzeigen, Ihre Technologie zu platzieren und erste Kontakte mit relevanten Akteuren vor Ort zu knüpfen. Die Inhalte der digitalen GTW–PD unterscheiden sich nicht von den üblichen GTW-Schulungsmaterialien. Die Lernplattform wird lediglich auf das Online-Kommunikationstool MS-Teams umgestellt. Die Inhalte werden auf fünf Module aufgeteilt und in einem Zeitraum von fünf Wochen vermittelt.

Die digitale GTW bietet deutschen Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, den Grundstein für langfristige Geschäftsbeziehungen zu legen und bestehende Kontakte im bangladeschischen Markt zu vertiefen. Darüber hinaus ergibt sich durch die Teilnahme eine sehr gute Möglichkeit, bestehende Geschäftsopportunitäten vor Ort zu identifizieren und sich als erfahrener Partner einzubringen. Ihre Präsentation im technischen, kommerziellen oder rechtlichen Bereich unterstreicht Ihre Expertise gegenüber einem motivierten Publikum von überwiegend Projektentwicklern und kann den Mehrwert eines erfahrenen Partners für eine erfolgreiche Umsetzung von Projekten hervorheben. Neben einer besseren Qualität der PV-Projekte im Zielmarkt erhöht sich dadurch zeitgleich die Attraktivität der finanziellen Investments und die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.

Der Anmeldeschluss ist der 14.08.2020.

Zielstellung der GTW-PD und Verantwortung des deutschen Trainers

Die digitale GTW–PD soll lokale Trainingsteilnehmer befähigen, Erneuerbare-Energie-Projekte im Bereich embedded generation mit kommerziellen und industriellen Kunden (C&I) von Beginn an vollständig und korrekt, auf höchstem Qualitätsniveau, aufzusetzen. Embedded generation meint Photovoltaikprojekte (u.U. mit Speicher und/oder Dieselgenerator) auf dem Dach oder in unmittelbarer Nähe zu einem Industrie- oder Gewerbeunternehmen, die weitgehend die regulatorischen Eigenheiten des Zielmarktes aussparen, indem sie nicht in das Stromnetz des Energieversorgers einspeisen oder vollständig fern vom Stromnetz betrieben werden. Hierzu muss über viele Projektopportunitäten hinweg ein hoher Standardisierungsgrad bei dem technischen, vertraglichen und ökonomischen Design herrschen. Transparenz und Auditierbarkeit der gesamten Struktur, einschließlich des Kunden, müssen gegeben sein.

Nach Abschluss der GTW–PD sollen die Teilnehmenden in der Lage sein, qualitativ hochwertige Projekte zu entwickeln, die für deutsche Stakeholder (EPC, Investoren, etc.) attraktiv sind und eine hohe Finanzierungsquote aufweisen.

Ablauf und Inhalte der digitalen GTW

Als Trainer übernehmen Sie einen Teil des bereits bestehenden Curriculums. Konzipiert wurde das Training vom PEP mit dem Anspruch, dass alle relevanten Bereiche für die Projektentwicklung (in diesem Fall mit Schwerpunkt PV) miteinbezogen werden. Übergeordnet lassen sich diese Bereiche in technische, kommerzielle und rechtliche Aspekte der Projektentwicklung gliedern. Didaktisch wurde das Training so konzipiert, dass auch bei einem heterogenen Hintergrund der Teilnehmer die aktive und konzentrierte Teilnahme sichergestellt ist.

Der Aufbau der Lernaktivitäten erfolgt nach dem Prinzip des integrierten Lernens (Blended Learning). Hierbei werden die Vorteile von Livesessions, insbesondere mit deutschen Unternehmen als Praxistrainer, mit eigenständigem Lernen kombiniert. Deutsche Unternehmen als Trainer sind dazu angehalten, möglichst viele Praxisbeispiele aufzuzeigen.

Zu Beginn jedes Moduls wird es eine Online-Präsenzveranstaltung geben. Daneben werden Vorträge im Videoformat zur Verfügung gestellt, die jederzeit abgerufen werden können. Fragen der Teilnehmenden können in extra dafür eingerichteten Online-Präsenzsessions durch die Trainer beantwortet werden. Somit haben die Teilnehmenden die kontinuierliche Möglichkeit, Rückmeldung zu ihren Lernerfolgen zu stellen und erhalten auch die notwendige Betreuung durch die Trainer. Die Überprüfung der Module erfolgt durch eine Online-Prüfung.

Ein GTW-Reader beinhaltet die Übersicht zu den Inhalten und Aktivitäten. Zugleich wird somit durch den digitalen Austausch die Möglichkeit gegeben mit deutschen Unternehmen direkte Termine zu verabreden.

In der Pilotversion ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 30 begrenzt, um die Interaktion untereinander und die fachliche Betreuung durch den Trainer zu gewährleisten.

Die Vortragssprache des Kurses ist Englisch. Der Online-Kurs ist in 5 Module eingeteilt und gliedert sich wie folgt:

M1 Kursübersicht
31.08.-03.09.2020Projektphasen, Akteure, Finanzierung von Projekten
M2 Technische Aspekte
04.09.-10.09.2020Einführung in PV-Technologie, Bewertung von PV-Ressourcen und Erträgen, Auslegung der Anlagen, Eigenstromerzeugungs-Konzepte, Standorteignung, Bau, Betrieb und Wartung
M3Kommerzielle Aspekte
11.09.-17.09.2020Energieverbrauchsprofile, Geschäftsmodelle, Finanzmodellierung, Geschäftsmöglichkeiten für Projektentwickler
M4Rechtliche Aspekte
18.09.-21.09.2020Hauptinvestitionsrisiken, Stromkaufvertrag (PPA), Leasingvertrag, EPC-Vertrag, O&M-Vertrag, Finanzierungsabkommen, regulatorische Fragen, Versicherungsbedingungen
M5Abschluss
22.09.-24.09.2020Projekt Dokumentation, Erfolgreiche Vorbereitung für Projektentwickler, Projekt Teasers, Finaler Test

Projektentwicklungsprogramm der Exportinitiative Energie

Die digitale German Training Week – Project Development findet im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) statt. In diesem Zusammenhang bietet das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH implementierte Projektentwicklungsprogramm (PEP) ein umfangreiches Unterstützungsangebot für deutsche Unternehmen an, um deutsch-bangladeschische Geschäftspartnerschaften zu ermöglichen.

Informationen zum Zielmarkt

Bangladesch steht vor der großen Herausforderung, ihre Stromerzeugungskapazitäten trotz schwindender Flüssigerdgas (LNG) Reserven zu erhöhen. Steigende Energiepreise und die Integration erneuerbarer Energien in den Strom-Mix sind wesentliche Maßnahmen, die von der Regierung festgelegt wurden, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Die lokale Industrie, mit der Bekleidungs- und Textilbranche als wichtigstem Sektor, sucht mit Nachdruck nachhaltigere Alternativen und forciert diesen Schritt, in dem sie schrittweise von fossil erzeugtem Strom auf kostengünstigere und saubere Versorgung umsteigt. Als weitere Motivation dient den Unternehmen die Tatsache, dass durch den Einsatz von erneuerbaren Energien der CO2-Fußabdruck der Unternehmen reduziert wird, was von vielen Auftraggebern aus Nachhaltigkeitsgründen (SCR) jetzt schon gefordert und zur Voraussetzung für die Fortführung der Partnerschaften wird.

Aufgrund der hohen Kosten für Treibstoffimporte und der erforderlichen Investitionen in die Energieinfrastruktur wurde im Rahmen des Power Master Plans 2016 eine jährliche Erhöhung der LNG-Preise um 19,3% und 10,3% für Strom aus dem Verteilernetz beschlossen. Real jedoch stieg der LNG-Preis um 22,7% (2017) und um 38% (2019), was den durch LNG erzeugten Strom näher an den Netzstrompreis von 9 - 11 USD-Cent/kWh heranrückte. Diese Preisentwicklung hat den Druck auf die Textilunternehmen und Industrie erhöht und somit PV-Aufdachanlagen als wirtschaftliche Alternative interessant gemacht. Positiv wirkt sich auch der niedrige CO2-Fußabdruck der PV-Stromerzeugung auf den Entscheidungsprozess aus, gerade weil auch Bangladesch die weltweit höchste Anzahl von LEED-zertifizierten (Zertifikat für nachhaltiges Energie- und Umweltdesign) Fabriken aufweist, in dessen Rahmen die PV-Aufdachanlagen eine wichtige Rolle im Bewertungsprozess spielen.

In Bangladesch wurde 2018 mit 7.16 USD-Cent/kWh ein Anreizsystem zur Einspeisevergütung (Net-Metering) eingeführt, das zum Boom der Aufdachsolarprojekte vor Ort im gewerblichen und industriellen Bereich beigetragen hat.

Anmeldung

Weiterführende Informationen

  • 23.03.2020 Geschäftsanbahnung

    Hinweis: Auswirkungen von COVID-19 auf die Veranstaltungen der Exportinitiative Energie

    Öffnet Einzelsicht