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Energieerzeugung

Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien in Ruanda, Uganda und Tansania Informationsreise

Einleitung

Beginn: 09.11.2020
Ende: 12.11.2020
Ort: Online
Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Bioenergie, Solarenergie
Zielmarkt: Ruanda, Uganda, Tansania
Zielregion: Afrika, Ostafrika

Vom 09.11. bis 12.11.2020 findet eine digitale Informationsreise für Energieexperten aus Ruanda, Uganda und Tansania zum Thema Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien nach Deutschlandn statt.

Teilnahme

Die Delegation ostafrikanischer Firmen und Institutionen reist virtuell für vier Tage nach Deutschland, um deutsche Unternehmen zu besuchen und sich mit Experten über die Thematik der Reise auszutauschen. Der inhaltliche Fokus liegt auf der Eigenversorgung von Industrie und Gewerbe durch erneuerbare Energien, vor allem durch Solar-, Bio- und Hybridtechnologien.

Am 09.11.2020 findet die virtuelle Auftakt- und Netzwerkveranstaltung via Zoom statt, bei der Experten aus Deutschland zu dem aktuellen Stand der Technologien im Rahmen der deutschen Energiewende berichten. Im Anschluss haben deutsche Unternehmer, die an der Kontaktanbahnung mit ostafrikanischen Unternehmern oder Verwaltungsvertretern interessiert sind, die Möglichkeit, mit einem kurzen Pitch ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Es wird eine Plattform für anschließende B2B-Gespräche zur Verfügung gestellt.

In den folgenden Tagen besucht die Delegation virtuell Referenzprojekte zu Solar-, Bio- und Hybridtechnologien. Interessierte Unternehmen können die Delegation zu einem virtuellen Besuch ihrer Anlage einladen.

Anmeldeschluss ist der 05.11.2020

Informationen zum Zielmarkt

Ruanda

Da die Mehrheit der ruandischen Bevölkerung nicht an das Stromnetz angeschlossen ist, besitzen Lösungen zur netzfernen Elektrizitätsversorgung eine große Bedeutung. Die Ziele der rwandischen Regierung erwarten 70% Netzanschluss bis 2020. Solare Heimsysteme im Privatbereich sowie Generatornutzung im gewerblichen Bereich werden noch auf absehbare Zeit eine große Rolle spielen. Netzferne Betriebe, in aller Regel aus dem Landwirtschaftsbereich sowie vereinzelt Hotels, decken ihren Elektrizitätsbedarf oftmals über Dieselgeneratoren. Im netzgebundenen Bereich gibt es in Betrieb befindliche Solarkraftwarte im MW-Bereich. Im Privatbereich ergeben sich Marktchancen im Bereich solare Heimsysteme.Im gewerblichen Bereich ergeben sich im Besonderen dort Chancen für Solaranwendungen, wo bisher auf Dieselgeneratoren zur Elektrizitätserzeugung zurückgegriffen werden muss. Speziell bei landwirtschaftlichen Betrieben lassen sich durch solarbetriebene Pumpen oftmals große Effizienzgewinne realisieren.

Tansania

Strompreise und vor allem die Versorgungssicherheit sind trotz Netzausbau für viele Unternehmen weiterhin hoch und es werden Möglichkeiten gesucht, die Energieerzeugung zu diversifizieren. Viele potenzielle Abnehmer z.B. aus der tendenziell hochpreisigen Hotellerie, werden auf absehbare Zeit nicht an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Elektrizitätserzeugung erfolgt dort in der Regel über Dieselgeneratoren, die hybridisiert oder bei Kleinverbrauchern auch komplett ersetzt werden können. In Tansania lebt Stand 2019 noch immer die deutliche Mehrheit der Bevölkerung ohne Anbindung an das Elektrizitätsnetz. Vom Hauptnetz isolierte Inselnetze sowie netzferne Lösungen werden darum in Tansania im Besonderen verfolgt. Der Ausbau von Inselnetzen wird quantitativ und in Bezug auf Nachhaltigkeit qualitativ forciert. Öffentliche Akteure und internationale Hilfsorganisationen legen aktive Anreize auch für Privatunternehmen, in den Aufbau und die Ausrüstung von Inselnetzen zu investieren. Die bestehenden Inselnetze des staatlichen Versorgers werden bislang annähernd ausschließlich über Dieselgeneratoren versorgt. Der Ausbau der ländlichen Elektrifizierung in Form von Inselnetzen und Offgrid-Lösungen wie Solaren Heimsystemen wird durch Politikagenden und entsprechende organisatorische Strukturen unterstützt.

Im Bereich Industrie und Gewerbe werden wettbewerbsfähige Lösungen zur Diversifizierung der Energieversorgung mit Solarenergie nachgefragt. Im Bereich Inselnetze ist eine Einbindung des Privatsektors in die Errichtung und den Betrieb von Inselnetzen Teil der politischen Agenda. Unter anderem sollen bestehende und neue Netze mit erneuerbaren Energien hybridisiert werden. Im Bereich Solare Heimsysteme haben deutsche Anbieter, die neben der passenden Technologie auch Finanzierungsmodelle „mitbringen“, gute Chancen auf dem tansanischen Markt und können von der Wettbewerbsdynamik durch mehrere bereits etablierte Hersteller profitieren.

Uganda

Solarenergie ist bisher vor allem im Bereich Solare Heimsysteme verbreitet. Technologiespezifische Einspeisetarife für Solarenergie wurden ausgesetzt, da der Regulator aufgrund fallender Preise für Solarenergieanlagen keinen Subventionsbedarf mehr sieht. Mehrere größere Solarprojekte befinden sich in der Umsetzung und der generell entflochtene Energiesektor ermöglicht weitere Entwicklungen. Deutsche Zulieferer und Projektentwickler können hier profitieren.

Organisation und Ansprechpartner

Diese Veranstaltung wird organisiert von der RENAC AG, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, in Zusammenarbeit mit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Kenia (AHK Kenia). Bei Fragen zur Teilnhame auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Christoph Wunsch (RENAC).