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Solarenergie

Photovoltaik für kommerzielle Netzeinspeisung bei Industrie und Gewerbe in Bangladesch und Pakistan Informationsveranstaltung

Einleitung

Beginn: 28.01.2020
Ende: 28.01.2020
Ort: Scandic Berlin Potsdamer Platz, Gabriele-Tergit-Promenade 19, 10963, Berlin, Deutschland
Anwendungsfeld/ Technologie: Solarenergie
Zielmarkt: Pakistan, Bangladesch
Zielregion: Asien

Die durch das Projektentwicklungsprogramm (PEP) durchgeführte Informationsveranstaltung „Photovoltaik für kommerzielle Netzeinspeisung, Industrie und Gewerbe" am 28. Januar 2020 informiert Sie als deutsches Unternehmen mit Interesse am Auslandsgeschäft in Pakistan und Bangladesch über die vorhandenen Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Photovoltaik für kommerzielle Netzeinspeisung sowie industrielle und gewerbliche Anwendungen.

Teilnahme

Die PEP-Informationsveranstaltung richtet sich an deutsche Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen für den Bereich Photovoltaik insbesondere Aufdachsysteme, Aufständerungen, EPC, Systemkomponenten und Wartung und Betrieb der Anlagen.

Die Veranstaltung dient der Vorbereitung auf

• die vom 30. März – 3. April 2020 stattfindende Geschäftsreise "Photovoltaik für kommerzielle Netzeinspeisung, Industrie und Gewerbe" nach Lahore, Pakistan und
• die vom 7.-10. September 2020 stattfindende Geschäftsreise „Photovoltaik in Bangladesch“ nach Dhakar, Bangladesch.

Eine Anmeldung zur Informationsveranstaltung in Berlin ist über rechtsstehendes Anmeldeformular möglich.

Informationen zum Zielmarkt

Die Situation in den beiden südasiatrischen Ländern Bangladesch und Pakistan ist vergleichbar bezüglich des Energiesektors und der wirtschaftlichen Ausrichtung. Beide Nationen stehen vor der großen Herausforderung, ihre Stromerzeugungskapazität trotz schwindender Flüssig-Erdgas Reserven zu erhöhen. Steigende Energiepreise und die Integration erneuerbarer Energien in den Strom-Mix sind wesentliche Maßnahmen, die von den Regierungen festgelegt wurden um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Die Industrie in beiden Ländern, mit der Bekleidungs-und Textilbranche als wichtigstem Sektor, sucht mit Nachdruck nach nachhaltigeren Alternativen, und forciert diesen Schritt in dem sie schrittweise von fossil erzeugten Strom auf kostengünstigere und saubere Versorgung umsteigt. Als weitere Motivation dient den Unternehmen die Tatsache, dass durch den Einsatz von erneuerbaren Energien der CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduziert wird, was von vielen internationalen Auftraggebern aus Nachhaltigkeitsgründen insbesondere im Lichte von Corporate Social Responsibility gefordert wird und Voraussetzung für die Fortführung der Partnerschaften ist.

BANGLADESCH

Aufgrund der hohen Kosten für Treibstoffimporte und der erforderlichen Investitionen in die Energieinfrastruktur wurde im Rahmen des Power Master Plans 2016 eine jährliche Erhöhung der Preise für Flüssig-Erdgas (LNG) um 19,3% und 10,3% für Strom aus dem Verteilernetz beschlossen. Real jedoch stieg der LNG-Preis um 22,7% (2017) und um 38% (2019), was den durch LNG erzeugten Strom näher an den Netzstrompreis von 9 - 11 USD-Cent/kWh heranrückte. Diese Preisentwicklung hat den Druck auf die Textilunternehmen und Industrie erhöht und somit PV-Aufdachanlagen als wirtschaftliche alternative interessant gemacht. Positiv wirkt sich auch der niedrige CO2-Fußabdruck der PV-Stromerzeugung auf den Entscheidungsprozess aus, gerade weil auch Bangladesch die weltweit höchste Anzahl von LEED-zertifizierten (Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) - Zertifikat für nachhaltiges Energie- und Umweltdesign) Fabriken aufweist, in dessen Rahmen die PV-Aufdachanlagen eine wichtige Rolle im Bewertungsprozess spielen.
Des Weiteren wurde die Möglichkeit zur Netzeinspeisung für PV-Aufdachanlagen effektiv umgesetzt und von der lokalen Wirtschaft sehr begrüßt.

Trotz der guten Voraussetzungen befindet sich der Markt für PV-Strom in einem frühen Entwicklungsstadium. Die ersten vier Solarparks mit einer Gesamtleistung von 290 MW wurden von der Regierung genehmigt, jedoch haben die meisten lokalen Solarunternehmen nur sehr wenig Erfahrung in der Projektentwicklung und sind eher als Großhändler tätig. Die Kompetenz im Bereich der Entwicklung komplexer Systeme wie PV-Großanlagen oder PV-Hybridsysteme ist daher mangelhaft was den Bedarf an internationaler Expertise sehr steigert.

PAKISTAN

Pakistan erlebt seit der weltweiten Wirtschaftskrise 2008/09 ein stetig steigendes Wirtschaftswachstum. Die damit einhergehende erhöhte Nachfrage nach Energie stellt Pakistan vor die Herausforderung des Ausbaus zusätzlicher Stromerzeugungskapazitäten. Für den Ausbau erneuerbarer Energien legte die Regierung ambitionierte Ziele fest. Stand 2018 betrug der Ausbau von Wind, Solar und Kleinwasserkraftwerken etwa 1,4 GW. Bis 2030 sollen insgesamt 9,7 GW installiert werden.

Für industrielle und kommerzielle Stromabnehmer gelten vergleichsweise hohe Stromtarife - bis zu 16 USD cents / kWh. Die Stromversorgung ist dabei von Ausfällen geprägt. Die einhergehende Installation zusätzlicher Stromerzeugungskapazitäten zur Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung, führt dabei zu noch höheren Stromkosten. Speziell die Textil-, Lebensmittel- und Düngermittelindustrie weisen einen hohen Energiebedarf auf, weshalb sich in diesen Bereichen Geschäftsopportunitäten ergeben können.