Projektentwicklung in Madagaskar German Training Week im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms (PEP)
Einleitung
Vom 13.06.2022 bis 08.07.2022 findet eine virtuelle German Training Week zum Thema Projektentwicklung in Madagaskar.
Nutzen Sie die Gelegenheit, als Praxistrainer aufzutreten, Ihre Expertise zu zeigen, Ihre Technologie zu platzieren und erste Kontakte mit relevanten Akteuren vor Ort zu knüpfen.
Die GTW bietet Ihnen als deutsches Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, den Grundstein für langfristige Geschäftsbeziehungen zu legen und bestehende Kontakte im lokalen Markt zu vertiefen. Darüber hinaus ergibt sich durch die Teilnahme eine sehr gute Möglichkeit, Geschäftsopportunitäten vor Ort zu identifizieren und sich als erfahrener Partner einzubringen. Ihre in das Curriculum eingebundene Präsentation unterstreicht Ihre Expertise gegenüber einem motivierten Publikum, welches sich überwiegend aus Projektentwickler zusammensetzt. Sie können somit den Mehrwert eines erfahrenen Partners für eine erfolgreiche Umsetzung von Projekten hervorheben. Neben einer besseren Qualität der PV-Projekte im Zielmarkt erhöht sich dadurch zeitgleich die Attraktivität der finanziellen Investments und die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.
Ablauf und Inhalte der GTW
Als Trainer oder Trainerin übernehmen Sie einen Teil des bereits bestehenden Curriculums. Konzipiert wurde das Training von der GIZ im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms der Exportinitiative Energie mit dem Anspruch, alle relevanten Bereiche der Projektentwicklung (in diesem Fall mit Schwerpunkt PV) einzubeziehen. Übergeordnet lassen sich diese Bereiche in technische, kommerzielle und rechtliche Aspekte der Projektentwicklung gliedern. Didaktisch ist das Training so aufgebaut, dass auch bei einem heterogenen Hintergrund der Teilnehmenden die aktive und konzentrierte Teilnahme sichergestellt ist. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt, um die Interaktion untereinander und die fachliche Betreuung durch die Trainerin oder den Trainer zu gewährleisten.
Die Vortragssprache des Kurses ist Französisch (mit optionaler Übersetzung vom Englischen ins Französische). Der Kurs ist in 5 Module eingeteilt und gliedert sich wie folgt:
Modul 1 | Kursübersicht | Projektphasen, Akteure, Finanzierung von Projekten |
Modul 2 | Technische Aspekte | Einführung in PV-Technologie, Bewertung von PV-Ressourcen und Erträgen, Auslegung der Anlagen, Eigenstromerzeugungs-Konzepte, Standorteignung, Bau, Betrieb und Wartung |
Modul 3 | Kommerzielle Aspekte | Energieverbrauchsprofile, Geschäftsmodelle, Finanzmodellierung, Geschäftsmöglichkeiten für Projektentwickler |
Modul 4 | Rechtliche Aspekte | Hauptinvestitionsrisiken, Stromkaufvertrag (PPA), Leasingvertrag, EPC-Vertrag, O&M-Vertrag, Finanzierungsabkommen, regulatorische Fragen, Versicherungsbedingungen |
Modul 5 | Kommunikation | Projekt Dokumentation, Erfolgreiche Vorbereitung für Projektentwickler, Projekt Teaser, finaler Test |
Der Anmeldeschluss ist der 16.05.2022.
Informationen zum Zielmarkt
Angesichts des Ziels der Regierung bis 2030 die derzeitige Energieversorgungsquote von etwa 16 % auf 70 % zu steigern, besteht in Madagaskar ein großer Bedarf an alternativen Versorgungsmodellen. Der endgültige Mix soll zu 80 % aus erneuerbaren Energien wie bspw. Wasser, Sonne oder Biomasse bestehen und die starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren.
Wiederkehrende finanzielle Schwierigkeiten des nationalen Netzbetreibers führen zu Problemen mit der Netzqualität und einem geringen Ausbau der Elektrifizierung in ländlichen Gebieten. Daher sind Marktsegmente wie Photovoltaiksysteme für den industriellen Eigenverbrauch und PV-Hybridsysteme für den Einsatz in Inselnetzen vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen.
Mehrere Referenzanlagen zur Energieversorgung von öffentlichen Gebäuden im ländlichen Raum, wie Gesundheitszentren und Polizeistationen, wurden bereits errichtet. Außerdem wurden einige größere Anlagen an das Netz angeschlossen. Neue Anlagen sollen auf erneuerbaren Energien basieren, bestehende dieselbetriebene Inselnetze mit Photovoltaik hybridisiert werden. Das Potenzial der Solarenergie ist enorm und wird auf 2.000 kWh/m²/Jahr geschätzt, da das Land jährlich über 2.800 Stunden Sonnenlicht verfügt.