Vietnam hat das Potenzial, sich zu einem strategischen Zukunftsmarkt für grünen Wasserstoff zu entwickeln. Die Kombination aus natürlichen Ressourcen, wachsender politischer Unterstützung und ehrgeizigen Exportzielen schafft attraktive Rahmenbedingungen für internationale Partnerschaften.
Im Fokus stehen dabei innovative Ansätze zur Erzeugung und Speicherung von grünem Wasserstoff sowie Zertifizierungsverfahren und regulatorische Rahmenbedingungen. Die vietnamesische Delegation erhält während der Informationsreise Einblicke in deutsche Schlüsseltechnologien, darunter Elektrolyseanlagen, Infrastrukturprojekte für Wasserstofflogistik sowie Anwendungen im industriellen Kontext.Für deutsche Unternehmen eröffnet die Reise die Möglichkeit, ihre Lösungen im Bereich grüner Wasserstoff vorzustellen und direkte Kontakte zu potenziellen vietnamesischen Partnern zu knüpfen.
Die Informationsreise wird organisiert von der eclareon GmbH in Zusammenarbeit mit der AHK Vietnam und richtet sich an Akteure mit konkretem Interesse an bilateraler Kooperation im Zukunftsmarkt Wasserstoff.
Anmeldeschluss ist der 23.09.2025
Information zum Zielmarkt
Vietnam verfügt über ausgezeichnete Voraussetzungen für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Ende 2020 waren im Land 8,9 Gigawatt an installierter Solarstromleistung und rund 4 Gigawatt Windkraftkapazität in Betrieb. Laut einer vom vietnamesischen Industrie- und Handelsministerium beauftragten Studie beträgt das technische Produktionspotenzial von grünem Wasserstoff 38,2 Millionen Tonnen pro Jahr aus Solarenergie und 1,63 Millionen Tonnen aus Onshore-Windkraft. Die durchschnittlichen Herstellungskosten (LCOH) bei konzessioneller Finanzierung liegen bei 3,45 US-Dollar pro Kilogramm Wasserstoff aus Solarenergie und bei 3,60 US-Dollar aus Windkraft. In den besten Regionen mit hoher Energieausbeute sinken die Werte auf unter 1,03 US-Dollar bei Solarenergie und unter 0,75 US-Dollar bei Windenergie im Jahr 2050.
Vietnam ist geografisch günstig in Asien gelegen und hat dadurch direkten Zugang zu den stark nachfragenden Märkten Japan und Südkorea. Diese Länder zählen zu den größten Importeuren von Wasserstoff in der Region und planen einen signifikanten Ausbau ihrer Importkapazitäten in den kommenden Jahrzehnten. Für Vietnam ergeben sich dadurch realistische und wirtschaftlich attraktive Exportperspektiven, insbesondere im asiatischen Raum. Die Gesamtkosten für die Lieferung von Wasserstoff nach Japan oder Südkorea liegen unter den dortigen Herstellungskosten und verschaffen vietnamesischen Exporten damit einen klaren Wettbewerbsvorteil. Vietnam besitzt eine stabile politische Lage, eine wachsende Energiepolitik mit Fokus auf erneuerbare Energien und hat regulatorische Grundlagen für Wasserstoffprojekte begonnen. Die Regierung verfolgt eine Integration von Wasserstoffzielen in nationale Pläne, arbeitet an Zertifizierungsstandards und fördert öffentlich-private Partnerschaften. Für Unternehmen aus Deutschland bieten sich Geschäftsmöglichkeiten entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette – insbesondere in den Bereichen Elektrolyse, Transportlösungen, Speicherung und Zertifizierungstechnologien.
Organisation und Ansprechpartner
Die Informationsreise wird organisiert von der eclareon GmbH, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, gemeinsam mit der AHK Vietnam. Bei Fragen zur Teilnahme auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Philip Bergforth (eclareon GmbH).