Nationalflagge Spanien

Das spanische Energieministerium hat eine weitere Ausschreibung über 3 GW erneuerbare Energien (EE) angekündigt. Mitte Mai dieses Jahres wurde bereits eine EE-Kapazität im selben Umfang vergeben (vgl. Marktnachricht vom 20.04.2017). Der große Erfolg dieser Ausschreibung hat die spanische Regierung zu einer zeitnahen Neuauflage veranlasst.

Die Kapazität der für die letzte Vergaberunde eingereichten Projekte überstieg die geplanten 3 GW um mehr als das Dreifache. Allerdings waren Photovoltaik-Projekte (PV) dabei kaum erfolgreich. 99 % der Kapazität wurde an Windenergie-Projekte vergeben. Die spanische Union für Photovoltaik kritisiert, dass dies an den ungerechten Bedingungen beim Vergleich der beiden Energieerzeugungsformen gelegen hätte. Die nun geplante Ausschreibung soll durch eine Änderung der Regularien Solarenergie stärker berücksichtigen. Zudem werden zur erneuten Ausschreibung lediglich Windenergie und PV zugelassen sein. Ein konkretes Datum wurde bisher nicht genannt. Laut Ankündigung der Regierung soll die Vergabe noch „vor dem Sommer“ stattfinden.

In einer Pressemitteilung des Ministeriums hieß es, die EE hätten bei der Ausschreibung unter Beweis gestellt, dass sie bei den aktuellen Marktpreisen konkurrenzfähig seien. Spanien möchte bis 2020 einen EE-Anteil von 20 % erreichen, um so die EU-Zielvorgabe zu schaffen.

Vom 27. bis 30. November 2017 erhalten interessierte Unternehmen die Gelegenheit, an der AHK-Geschäftsreise „Nahwärme und Kältenetze mit Biomasse, Solarthermie und Geothermie in Spanien“ teilzunehmen.